Marketer sind von Natur aus innovativ. Sie sind ständig auf der Suche nach besseren und schnelleren Möglichkeiten, ihre Marketingmaßnahmen und -ergebnisse zu verbessern, um noch erfolgreicher zu sein. Wenn sie ihren Blick nicht in Richtung Zukunft richten, laufen sie Gefahr, zu stagnieren.

Dieser fortschrittliche, innovative Geist ist bewundernswert, hat aber auch seine Schattenseiten: Marketer können den Verlockungen hochtrabender Branchenprognosen oder der neuesten und abenteuerlichsten Trends erliegen. Dabei können sie den Blick für die aktuellen Marketing-Prioritäten verlieren, die für die Erzielung besserer Geschäftsergebnisse unerlässlich sind.

Marketer stehen heutzutage immer stärker unter Druck. Von ihnen wird verlangt, mit weniger Ressourcen mehr zu leisten. Die hohen Erwartungen, die man an Sie und Ihr Team stellt, werden mit Blick auf das Jahr 2022 nur noch steigen. Sie (und – offen gesagt – auch Ihre Marke) können es sich aber nicht leisten, sich von all den Nebensächlichkeiten ablenken zu lassen.

Wir helfen Ihnen dabei, Ihren Blick für das Wesentliche zu schärfen.

Unsere unPredictions-Reihe geht über Prognosen und Vermutungen hinaus. Stattdessen möchten wir Ihnen praxisnahe und bewährte Marketing-Prioritäten für den Handel an die Hand geben. So können Sie mehr Kund*innen ansprechen, mehr 1:1-Erlebnisse bereitstellen und im Jahr 2022 Ihr Wachstum und Ihren Umsatz steigern.

Hier ein kleiner Einblick in die wichtigsten Strategien, auf die sich innovative Marketer bereits heute konzentrieren, um bessere Ergebnisse für ihre Marken zu erzielen.

1. E-Mail: Personalisierung mit Kontext (Geben Sie sich nicht mit weniger zufrieden)

Die E-Mail mag zwar wie ein altmodischer Marketingkanal erscheinen, ist aber nach wie vor einer der effektivsten Kanäle, um neue und wiederkehrende Kund*innen anzusprechen. Wenn Sie die E-Mail jedoch nur als Kanal für Ihre einfache Batch-and-Blast-Kommunikation betrachten, dann ist das tatsächlich altmodisch.

Ihre Kund*innen reagieren immer noch auf E-Mails. Sie sind jedoch auch viel anspruchsvoller geworden, was die Inhalte der E-Mails angeht, mit denen sie interagieren. Sie erwarten personalisierte und relevante Nachrichten, keinen langweiligen Einheitsbrei. Wenn Sie mit Ihrem ESP nicht in der Lage sind, jede einzelne E-Mail, die Sie versenden, zu individualisieren und auf die jeweilige Phase der Journey mit Ihrer Marke zuzuschneiden, sollten Sie sich ein anderes System suchen, das dies ermöglicht. Genau das ist es, was Ihr Unternehmen benötigt und was Ihre Kund*innen verdienen.

Dieses Jahr ist Schluss mit herkömmlichem E-Mail-Marketing. Räumen Sie stattdessen personalisierten, kontextbezogenen E-Mails die höchste Priorität ein.

„Wir können Kund*innen dynamisch mit Produktempfehlungen ansprechen, die darauf basieren, was sie zuvor gesucht [und] was sie gekauft haben, und damit beginnen, eine echte 1:1-Kund*innenbeziehung aufzubauen. […] Wenn wir eine halbe Million E-Mails versenden, versenden wir eine halbe Million individuelle E-Mails. Jede einzelne E-Mail ist individuell auf die jeweilige Person zugeschnitten und darauf, was diese Person kaufen möchte und woran sie interessiert ist, basierend auf dem, was wir über sie wissen.“

David Witts
CRM Manager, PUMA Europe

2. CX: Marketer müssen die Agenda für Kund*innen vorantreiben

„Alles dreht sich um die Kund*innen.“ Natürlich haben Sie das schon einmal gehört. Aber schlägt sich das auch in Ihren täglichen Marketingmaßnahmen nieder? Überlegen Sie zuerst, was das Beste für Ihre jeweiligen Kund*innen ist – oder was das Beste für Ihr Marketing ist?

Zweifellos haben Sie heutzutage in Ihrer Rolle als Marketer eine größere Verantwortung, die geschäftlichen Aspekte im Auge zu behalten. Allerdings dürfen Sie niemals Ihre Kund*innen aus dem Blick verlieren. Sie sind die Person, die bestimmt, welche Art von Beziehung Ihre Kund*innen mit Ihrer Marke aufbauen. Sie kontrollieren den Customer Lifecycle und verwalten das gesamte Kund*innenerlebnis.

Machen Sie das Kund*innenerlebnis in diesem Jahr zur Priorität. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihren Kund*innen optimale 1:1-Erlebnisse bereitstellen, ihre Bedürfnisse zu jedem Zeitpunkt ihres Lebenszyklus erfüllen und sie immer wieder auf eine Weise ansprechen, die sie zufriedenstellt und begeistert.

„Was wir letzten Endes erreichen möchten, ist die Personalisierung des gesamten Produkterlebnisses. Irgendwann soll es keine zwei Besucher mit der gleichen Experience geben, wenn sie unsere Produkte auf unterschiedliche Weisen nutzen. Und wir arbeiten daran, ihnen jederzeit personalisierte Empfehlungen auszuspielen… [zukünftig wird das alles] ganz anders aussehen… die Echtzeit-Personalisierung wird in Zukunft eine wesentlich größere Rolle spielen.“

Nina Pollex Headshot
Nina
Diector of CRM, Babbel

3. Kanalübergreifendes Marketing: Kund*innen dort abholen, wo sie unterwegs sind

Wenn Sie „Omnichannel-Marketing“ hören und dabei nur an „eine Vielzahl von Kanälen für die Bereitstellung von Marketing-Inhalten“ denken, haben Sie das Ziel verfehlt.

Der Zweck, auf mehr Kanälen präsent zu sein, besteht nicht darin, Ihrem Team mehr Möglichkeiten zu geben, Kund*innen zu bombardieren, wo und wann immer es möglich ist. Der eigentliche Zweck besteht darin, Kund*innen die Möglichkeit zu geben, auf die von ihnen bevorzugte Weise mit Ihrer Marke in Verbindung zu treten. Beim kanalübergreifenden Marketing geht es immer noch um den*die Kund*in – es geht darum, Ihre Kund*innen dort zu treffen, wo sie Ihre Marke treffen möchten.

Priorisieren Sie 1:1 Omnichannel Marketing im Jahr 2022. Personalisierte E-Mails sollten der wichtigste Kanal Ihrer Omnichannel-Strategie sein, aber jeder einzelne Kanal (Mobile, App, SMS, Web, Ladengeschäft und mehr) muss nahtlos eingebunden sein. Kund*innen erwarten ein konsistentes, individuelles und kanalübergreifendes Erlebnis, unabhängig davon, wann, wo und wie sie Ihre Marke gerade erreichen möchten.

„Man kann E-Mails implementieren und täglich verschicken. Wenn Kund*innen jedoch kein Engagement zeigen, dann sind E-Mails vielleicht nicht das geeignete Tool. Man muss also genau abwägen, welches Kommunikationstool zu den eigenen Bedürfnissen passt. Auch die Phase im Lebenszyklus spielt eine zentrale Rolle.“

Janina Kraus
Team Lead CRM, flaconi

4. Tech-Stack: Schluss mit Zeit- und Geldverschwendung

In der Vergangenheit war es oft aufregend, immer mehr Lösungen mit Abkürzungen aus drei Buchstaben zum Tech-Stack hinzuzufügen. Es galt als hip, immer mehr Technologien nur um ihrer selbst willen zu haben. Aber wenn es Ihnen wie den meisten Marketern geht, die mit einer aufgeblähten, fragmentierten MarTech zu kämpfen haben, dann wissen Sie, dass mehr Technologie auch manchmal zu mehr Problemen führen kann.

Das liegt daran, dass übermäßig viele Technologien ein Ressourcenfresser sind, die Ihre Zeit und Geld verschlingen. Neue Technologien brauchen Zeit, um erlernt zu werden und sich mit ihnen zurechtzufinden. Dies führt wiederum zu niedrigen Akzeptanzraten. Wenn Sie Ihr Marketing-Budget für Lösungen ausgeben, die Sie eigentlich gar nicht nutzen, werfen Sie Geld zum Fenster hinaus. Ein weiteres Hindernis: Die Daten befinden sich oftmals außerhalb der Technologie. Das führt zu Silos und erschwert es Ihnen, 1:1-Erlebnisse in Echtzeit bereitzustellen.

In diesem Jahr müssen Sie nicht noch mehr Technologie hinzufügen. Vielmehr sollten Sie Ihren Tech-Stack konsolidieren. Führen Sie Ihre Daten und Technologien in einer einzigen, einheitlichen Plattform zusammen. So können Sie Zeit und Geld sparen – und, was noch wichtiger ist, ein besseres Kund*innenerlebnis bereitstellen.

„Wir sind jetzt in der Lage, verschiedene Produkte und Kanäle zu vereinen, sie zu analysieren und dann anhand der Ergebnisse zu handeln – und das alles von einem einzigen Dashboard aus. So konnten wir unsere Produktivität und Effizienz deutlich steigern.“

Mario Aichlseder Adidas Runtastic
Mario Aichlseder
VP of Growth, adidas Runtastic

5. Automatisiertes Marketing: Lassen Sie Ihr Marketing-Team das tun, was es gerne tut

Durch die Konsolidierung Ihrer Technologien können Sie sicherlich Zeit sparen, Sie können aber auch viel Zeit einsparen, wenn Sie Ihre vorhandenen Technologien besser nutzen, insbesondere wenn es um kanalübergreifende Marketing-Automation geht.

Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass 57 % der Marketer das Gefühl haben, dass ihre Zeit begrenzt ist und sie sich „wünschen, sie hätten mehr Zeit pro Tag“. Ein Großteil ihrer Energie entfällt auf die kanalübergreifende Arbeit mit Execution-Tools.

Kanalübergreifendes Marketing ist zur Steigerung von Kund*innenwachstum und Umsatz von entscheidender Bedeutung, es kann aber auch einen großen Teil Ihrer Zeit in Anspruch nehmen, wenn Sie alles manuell durchführen. Mit der richtigen Technologie können Sie Ihre kanalübergreifenden Marketingmaßnahmen ganz einfach automatisieren. So erhalten Sie mehr Zeit, um sich auf die kreativen Marketingaktivitäten zu konzentrieren, die Sie wirklich lieben.

Damit Sie und Ihr Marketing-Team in diesem Jahr keinen Burnout erleiden, sollten Sie die Marketing-Automation zum Bestandteil Ihrer Strategie machen. Stellen Sie sicher, dass Sie über die nötige Technologie verfügen, mit der Sie verlässlich personalisiertes 1:1-Engagement kanalübergreifend und in großem Umfang automatisieren können.

„Mit Shopify Plus und Emarsys konnten wir innerhalb von nur zwei Monaten auf eine völlig neue und automatisierte Art und Weise mit unseren Kunden interagieren. Alle unsere Lifecycle-Kampagnen konnten wir von Anfang an automatisieren. Das ist ein beeindruckendes Ergebnis, wenn man bedenkt, in welch kurzer Zeit und mit wie wenig Aufwand wir das geschafft haben.“

Arne Lorenzen Shaperepublic
Arne Lorenzen
E-Commerce Manager, Shape Republic

6 AI: Gewinnen Sie das Teammitglied, das Sie so dringend benötigen

Intelligentes, personalisiertes Marketing, also die Art von Marketing, die das Kund*innenengagement kontinuierlich steigert und zu mehr Wachstum und Umsatz führt, erfordert viel harte Arbeit und einige wichtige Teammitglieder, zum Beispiel eine*n

  • Datenanalyst*in. Eine Person, die all Ihre Kund*innendaten durchforstet (ohne die Hilfe der IT-Abteilung), dabei wichtige Insights gewinnt und neue Möglichkeiten entdeckt.
  • Segmentierungsexpert*in. Eine Person, die immer weiß, welche Kund*innensegmente angesprochen werden müssen und welche Inhalte für diese Segmente am besten geeignet sind.
  • Marketer. Eine Person, die unermüdlich sicherstellt, dass personalisierte 1:1-Erlebnisse zum besten Zeitpunkt und zu jeder Tageszeit für Kund*innen bereitgestellt werden können.

Doch eigentlich sollten Sie und Ihr Team all diese harte Arbeit nicht erledigen müssen (und Sie benötigen auch keine neuen Teammitglieder dafür). Schließlich kann Artificial Intelligence die oben genannten Arbeitsschritte problemlos für Sie übernehmen. Ein weiterer Vorteil: Die AI ist so gut darin, Ihre Kund*innendaten zu analysieren, dass sie „vorhersagen“ kann, was sich Ihre Kund*innen mit hoher Wahrscheinlichkeit wünschen, wann sie es sich wünschen und welchen Kanal sie dabei bevorzugen.

AI ist das Teammitglied, das Sie dringend benötigen, um Echtzeit-Personalisierung skalieren und Ihre Marketingmaßnahmen von reaktiv auf proaktiv umstellen zu können. Ersparen Sie Ihrem Team die schwere Arbeit. Machen Sie im Jahr 2022 die Einführung von AI zur Priorität.

7. Loyalität: Schaffen Sie den (Mehr-) Wert, den Ihre  Kund*innen sich wünschen

Wenn Kund*innen darüber entscheiden, ob sie mit Ihrer Marke interagieren, denken sie darüber nach, welche Erlebnisse Sie ihnen bereitstellen und welchen Mehrwert Sie ihnen bieten können. Diese Erwägungen beziehen sich nicht nur auf die erste Interaktion mit Ihrer Marke, sondern dies geschieht jedes Mal, wenn Kund*innen mit Ihnen interagieren.

Nur wenn wir unseren Kund*innen einen Mehrwert bieten, kommen sie immer wieder zu uns zurück. Das ist die Grundlage für dauerhafte Kund*innentreue. Treue Kund*innen kaufen häufiger und zu höheren Preisen. Sie sorgen dafür, dass Ihr Umsatz steigt.

Machen Sie Loyalität im Jahr 2022 zu einer Priorität. Doch sollten Sie dabei nicht (nur) auf Treuepunkte und Preise setzen. Konzentrieren Sie sich auf einzigartiges, individuelles Customer Engagement und schaffen Sie Erlebnisse, die zu intensiveren Beziehungen mit Ihren Kund*innen führen.

„Schaffen Sie Mehrwert durch Bindung und Relevanz. E-Commerce-Unternehmen sollten nicht nur an Transaktionen denken. Verbraucher*innen tendieren heute mehr denn je zu digitalen Angeboten, egal ob vor oder nach dem Kauf. Vom Kennenlernen über die Kaufentscheidung bis hin zum Post-Purchase.“

Rick Almeida
Vice President E-Commerce, PUMA

unPredictions 2022

„Out with the old, in with the new!?“ Aber was ist schon alt? Jeder Ansatz oder jede Strategie, die Ihre Kund*innen nicht in den Mittelpunkt Ihres Marketings stellt, ist alt, oder veraltet. Weg damit! Was ist neu? Klare, umsetzbare Marketing-Prioritäten für den Handel, die Ihr Team in die Lage versetzen, Wachstum und Umsatz zu steigern und gleichzeitig das bestmögliche Kund*innenerlebnis bereitzustellen.

Wenn Sie Unterstützung benötigen, um herauszufinden, welche Prioritäten Sie setzen sollten, werfen Sie einen Blick in unser aktuelles E-Book, „unPredictions: Marketing-Prioritäten für den Handel in 2022“. Dort finden Sie eine Fülle an Erkenntnissen, praxisnahe Tipps und Strategien, die innovative Marketer bereits nutzen, um ihr Marketing zu verbessern, personalisierte Kund*innenerlebnisse zu schaffen und im neuen Jahr zeitnah die gewünschten Geschäftsergebnisse (und noch viel mehr) zu erzielen.

unPredictions: Marketing-Prioritäten für den Handel in 2022

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