Der Black Friday 2020 war einzigartig. Der Ansturm auf die Geschäfte und die Freude über erhaschte Schnäppchen, bevor die Regale leer waren, fand dieses Jahr nicht statt… zumindest nicht persönlich.

Da einige große US-Einzelhändler ihre Türen am Thanksgiving-Wochenende überhaupt nicht öffneten und in ganz Europa noch immer zahlreiche Sperrmaßnahmen galten, war 2020 der erste „Digital-First“ Black Friday weltweit. Tatsächlich wurde die Datenübertragungsrate des Wiener Rechenzentrums von Emarsys letzte Woche verdoppelt, um der erwarteten Nachfrage gerecht zu werden.

Wie haben Marken bei einer derartigen Zunahme von Verbraucheraktivitäten im Netz ihre Chancen maximiert, um neue Kunden zu gewinnen und zu halten? Wie hat Emarsys Unternehmen die nötigen Taktiken, Technologien und Tools zur Verfügung gestellt, um Engagement, Bindung und Loyalty ihrer Kunden zu fördern?

Betrachtet man die Nutzungsdaten der Emarsys Plattform von vergangener Woche bis zum Black Friday und einschließlich des großen Tages selbst, gibt es drei zentrale Beobachtungen:

1. Agilität und Personalisierung nehmen zu

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Laut Daten der Emarsys Plattform hatten Einzelhändler an diesem Black Friday vor allem zum Ziel, agiler und personalisierter in ihren digitalen Kampagnen zu arbeiten. Die Echtzeit Event-Trigger (digitale Kampagnen-Trigger auf Grundlage des individuellen Kundenverhaltens) stiegen um erstaunliche 177% auf 189 Mio., während die Segment-Execution (Kampagnen, die verschiedene Audience-Segmente ansprechen) um 29% auf 14,6 Mio. zunahm.

Diese Marken versuchten effektiv, ihre Kunden mit den richtigen Botschaften zur richtigen Zeit über den richtigen Kanal anzusprechen. Durch die Nutzung von Artificial Intelligence, stellten sie zudem sicher, dass ihre Botschaften sorgfältig koordiniert wurden, um irrelevante Empfehlungen zu vermeiden und das Risiko einer „Kaufmüdigkeit“ zu minimieren.

Hier ein konkreteres Beispiel: Eine Marke, die sich an diesem Black Friday in ihrem Automatisierungsansatz als besonders erfolgreich erwiesen hat, war Sports Direct. Sports Direct implementierte das „AI Stylist“-Tool von Emarsys – mit visueller Erkennung, um Größe, Muster, Stil, Farbe und Form der Produkte des Unternehmens anhand der entsprechenden Bilder online zu analysieren. Diese visuellen Daten wurden dann verwendet, um Käufern Produkte auf der Grundlage ihres eigenen, individuellen Geschmacks und ihrer Vorlieben zu empfehlen – ein Grad der Personalisierung, den selbst Amazon nicht erreichen kann.

2. Marken nutzen verstärkt Push-Benachrichtigungen

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Wir alle wissen, dass mobile Endgeräte im Vorfeld des Black Friday einen äußerst wichtigen Kanal darstellen. Allein im vergangenen Jahr machten mobile Transaktionen einen Umsatz von 2,9 Mrd. US-Dollar aus, und der Mobil-Traffic insgesamt nahm gegenüber 2018 um 58% zu. Mittlerweile reicht es jedoch nicht mehr aus, eine simple App anzubieten, oder ein durchschnittliches mobiles Erlebnis bereitzustellen, um sich von der Konkurrenz abzuheben.

In diesem Jahr haben Marketer Kunden vermehrt über Apps kontaktiert, wobei Emarsys im Vorfeld des Black Friday einen Anstieg der Push-Benachrichtigungen um 90% auf 86 Millionen verzeichnete. Diese Benachrichtigungen können einen echten Einfluss auf Verbraucher haben: Untersuchungen zeigen, dass sie bis zu 25% mehr Web-Traffic und 30% höhere Click-Through-Rates bewirken können.

Dennoch sollten Marken mit Aufmerksamkeit erregenden Taktiken dieser Art vorsichtig sein. Push-Benachrichtigungen können eine effektive Möglichkeit sein, den Blicke der Kunden wieder auf Ihre Website oder App zu lenken, aber wenn sie zu intensiv eingesetzt werden, können sie die Verbraucher auch schnell verärgern. Benachrichtigungen müssen Teil einer sorgfältig geplanten Engagement-Strategie sein, die die Käufer genau zum richtigen Zeitpunkt anzieht. Auch hier können AI und Automation bei diesen Entscheidungen eine Schlüsselrolle spielen und dazu beitragen, dass Benachrichtigungen zeitlich perfekt auf die Gewohnheiten, Anforderungen und Vorlieben der Verbraucher abgestimmt werden.

3. E-Mail ist noch immer die Nummer 1

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Werbeaktionen via E-Mail sind so wirksam wie eh und je – trotz der Untergangsprognosen vieler Kommentatoren nach der Einführung der DSGVO in Europa. Die neue Gesetzgebung hat den Ansatz der Marketer in Bezug auf die Personalisierung tatsächlich verbessert, wobei eine gewissenhaftere Ethik zu mehr 1:1 Kundenpersonalisierung bei E-Mail Kampagnen geführt hat.

Unsere Plattformdaten deuten darauf hin, dass E-Mails nach wie vor das Herzstück der meisten Black Friday-Aktivitäten sind. Dieses Jahr wurde die gewaltige Zahl von 834 Mio. Werbe-E-Mails im Vorfeld des Events versendet – das sind 21% mehr als im Vorjahr. Das Engagement bei diesen E-Mail Kampagnen hat sich ebenfalls verbessert, mit einer 12%igen Steigerung der Klickraten im Vergleich zu 2019.

Insgesamt war der Black Friday 2020 ein echter Test für Einzelhändler, die ihre digitalen Muskeln spielen lassen wollten. Eine digitale Marketingstrategie ist bereits seit einigen Jahren von enormer Bedeutung, aber in diesem Jahr ist sie tatsächlich das Zünglein an der Waage. Oft entscheidet sie über langfristigen Erfolg oder Misserfolg von Unternehmen. Und obwohl wir diese Trends aktuell vor allem rund um den Black Friday herum gesehen haben, gehen wir davon aus, dass sie bis ins Jahr 2021 und darüber hinaus anhalten werden.

Wenn Sie herauszufinden möchten, wie Emarsys Sie bei der Optimierung Ihrer Kundenbindung unterstützen kann, schreiben Sie uns!