Eine McKinsey-Umfrage aus dem Jahr 2020 ergab, dass „nur 15 % der CMOs glauben, ihr Unternehmen sei bei der Personalisierung auf dem richtigen Weg. Führende Unternehmen haben heute im Bereich der Personalisierung Wege gefunden, mit denen sie ihren Umsatz nachweislich um 5–15 % erhöhen und die Effizienz ihrer Marketingausgaben um 10–30 % steigern können. Dies gelang ihnen vor allem deshalb, weil sie Produktempfehlungen und getriggerte Kommunikation auf einzelnen Kanälen einsetzten.“

Marketer brauchen also nur die richtigen Tools, damit die Personalisierung für ihre Marken funktioniert.

Studien zufolge ist die Entwicklung der Kund*innenbindung im Internet und die Personalisierung im E-Commerce rückläufig. Der Einsatz von Web Push-Benachrichtigungen bietet jedoch reichlich Wachstumschancen. Hootsuite und We Are Social haben 2019 in einer Umfrage herausgefunden, dass wir jeden Tag durchschnittlich 6 Stunden und 42 Minuten online sind. Die Hälfte dieser Zeit entfällt auf Aktivitäten auf Mobilgeräten. Eine Umfrage von Instapage unter Einzelhändlern ergab, dass die Personalisierung von Weberlebnissen zu einer Umsatzsteigerung von 19 % führt.

Sie haben also immer mehr Chancen, die Aufmerksamkeit der Nutzer*innen zu erregen, wenn diese aktiv auf Ihrer Website oder in Ihrer App scrollen. Wie das gehen soll? Indem Sie personalisierte Web Push-Benachrichtigungen einsetzen, um Kund*innen auf sich aufmerksam zu machen.

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Bildquelle: TrafficMaster

1:1 personalisierte Web Push-Benachrichtigungen in Echtzeit

Im Gegensatz zu typischen Einzellösungen, die nur über Batch-and-Blast-Funktionen verfügen, unterstützt Web Push eine echte Personalisierung. Sie ist in die Automation und Interaktion integriert und ermöglicht die Übermittlung von Push-Benachrichtigungen in Echtzeit. Im Gegensatz zu Massen-E-Mails, die oft nicht zugestellt werden können oder in Spam-Ordnern landen, werden Web Push-Benachrichtigungen sofort an die Nutzer*innen gesendet und haben eine 30 Mal höhere Konversionsrate als E-Mails. Sie haben auch dann die Möglichkeit, Benachrichtigungen zu senden, wenn die Nutzer*innen nicht auf der Website aktiv sind, und können auf diese Weise die Aufmerksamkeit auf sich lenken.

Wenn sich Ihre Nutzer*innen per Opt-in für den Empfang von Push-Benachrichtigungen entscheiden, können sie Meldungen wie z.B. Benachrichtigungen zu neuen Verkaufsangeboten erhalten. Ein Opt-in hat für sie den Vorteil, dass sie früher als die Allgemeinheit Zugang zu bestimmten Produkten oder Services haben.

Acht Beispiele aus der Praxis finden Sie in diesem Artikel von PushEngage. Darin wird erklärt, wie Push-Benachrichtigungen Unternehmen dabei unterstützten, den Traffic und den Umsatz zu steigern.

Die Vorteile in Zahlen

Im Unterschied zu mobilen Push-Benachrichtigungen können Sie mit Web Push-Benachrichtigungen Nutzer*innen auch dann erreichen, wenn sie in ihrem Browser nicht auf Ihrer Website aktiv sind.

Sie benötigen auch keine Kontaktdaten von Ihren Nutzer*innen. Diese müssen lediglich Ihre Website besuchen und in einem Pop-up-Fenster auf „zulassen“ klicken, um diese Benachrichtigungen zu erhalten. Der Vorteil dabei ist, dass keine App notwendig ist, um die Vorteile nativer Push-Benachrichtigungen zu nutzen, die man von Mobilgeräten kennt.

Außerdem melden sich viele Nutzer*innen eher für diese Art der Benachrichtigungen als für E-Mails an, da sie keine persönlichen Daten eingeben müssen. Die Abmeldung ist zudem einfacher, weil die Nutzer*innen dazu nicht die Einstellungen ihres Smartphones durchforsten müssen. Nachdem sie einmal zum Opt-in aufgefordert wurden, ist außerdem die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie das Abonnement kündigen oder ihre Einwilligung widerrufen. Studien haben ergeben, dass weniger als 10 % der Abonnent*innen, die sich ursprünglich einmal für Benachrichtigungen entschieden hatten, diese innerhalb eines Jahres wieder abbestellten.

Eine integrierte Lösung für den Web Channel einsetzen

Marketer können kanalübergreifende Programme erstellen, die in jeder Phase Web Push integrieren. Diese integrierte Lösung unterstützt Echtzeit-Trigger und smarte Segmente. Das gibt Marketern die Möglichkeit, Use Cases zu verwenden, die das Echtzeit-Webverhalten und die Lebenszyklus-Segmente optimieren.

Von den Nutzer*innen, die sich für ein Opt-in entschieden haben, interagieren mehr als 5 % mit Web Push-Benachrichtigungen. Mit einer Rate von 91,1 % entscheiden sich Android-Nutzer*innen am ehesten für ein Opt-in. Bei iOS-Nutzer*innen ist eine Opt-in-Rate von 43,9 % zu verzeichnen. Bei Web-Nutzer*innen liegt diese bei nur 10 %. Im Vergleich zum E-Mail-Marketing sind die Öffnungsraten für Click-Through-Aktivitäten in diesen Szenarien um 50 % höher.

Um diese großen Zielgruppen unter iOS und im Web zu erreichen, müssen Marketer den Nutzer*innen einen guten Grund und einen Call-to-Action bieten, damit sie Push-Benachrichtigungen empfangen wollen.

Sie werden wahrscheinlich nur eine Chance haben, Ihre Kund*innen dazu zu bringen, sich schnell und einfach für Benachrichtigungen anzumelden. Andernfalls müssen die Kund*innen nämlich in ihrem Einstellungsmenü manuell ihre Einwilligung zu Web Push-Benachrichtigungen erteilen.

Eine sofortige Benachrichtigung, wenn ein Kunde oder eine Kundin Ihre App zum ersten Mal öffnet oder erstmals Ihre Website besucht, führt in der Regel dazu, dass die Mehrheit der Nutzer*innen auf den „Blockieren“-Button klickt, ohne sie überhaupt zu lesen. Um dies zu vermeiden, sollten Sie den Nutzer*innen mehr Zeit geben, sich in der App oder auf der Website umzusehen, bevor die Einwilligungsaufforderung erscheint. Achten Sie darauf, dass Ihr Call-to-Action zusammen mit einem guten Grund für ein Abonnement erscheint, z. B. Angebote in Echtzeit.

Ähnlich wie Push-Benachrichtigungen können auch In-App Messages Aufmerksamkeit erregen, wenn mobile Nutzer*innen die App öffnen. Passen Sie das Aussehen dieser Nachrichten so an, dass sie für Ihre Zielgruppe am effektivsten sind. So können Sie z. B. eine Anleitung zum erneuten Abonnieren bereitstellen, wenn die ursprüngliche Aufforderung zum Opt-in abgelehnt wurde. Das schafft Vertrauen in Ihre Marke. Es ist auch ratsam, die Sprache für die Region, in der Ihre App weit verbreitet ist, sorgfältig zu wählen, zumal dies die Opt-in-Raten um 20 % erhöhen kann.

Im Folgenden finden Sie die beliebtesten Use Cases für Web Push-Benachrichtigungen:

Warenkorb-Abbruch

Eine Nutzerin verlässt die Seite, ohne eine Handlung durchzuführen, obwohl sie zuvor Artikel in ihren elektronischen Warenkorb gelegt hatte. Studien zeigen, dass 75 % der Nutzer*innen den Kauf eher abschließen, wenn sie über den abgebrochenen Warenkorb informiert werden.

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Auslaufende Angebote, Gutscheine oder Punkte

Weisen Sie die Nutzer*innen z. B. darauf hin, dass aktuelle Angebote in den nächsten sieben Tagen enden oder dass gesammelte Punkte und Rabatte bald ablaufen werden. Beim potenziellen Käufer entsteht so das „Gefühl der Angst, etwas zu verpassen“ (FOMO).

Benachrichtigungen zu Verkaufsangeboten oder neuen Inhalten

Überzeugen Sie Nutzer*innen davon, Ihre App zu öffnen oder Ihre Website zu besuchen, weil es ein neues Angebot gibt, das für sie interessant sein könnte. Sie können auch einfach neue Beiträge, Videos oder andere Inhalte auf unaufdringliche Weise teilen.

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Lebenszyklus, Loyalty und Markenbenachrichtigungen

Nutzer*innen, die sich für ein Opt-in entscheiden, schließen eher Käufe ab, wenn sie das Gefühl haben, Teil von etwas Exklusivem zu sein. Dies erhöht auch ihre Loyalität gegenüber der Marke.

Prämien und aktivitätsbezogene Updates

Wenn sich ein Nutzer ein Produkt ansieht, einen Beitrag oder Artikel öffnet oder eine bestimmte Zeit auf einer Seite verbringt, wird eine Benachrichtigung angezeigt, die seine Erfahrungen auf der aktuellen Seite berücksichtigt.

Produktankündigungen

Wecken Sie die Vorfreude auf ein neues Produkt, indem Sie die Nutzer*innen daran erinnern, dass sie aktiv werden und die entsprechende Benachrichtigung auswählen müssen, um über bevorstehende Aktionen benachrichtigt zu werden.

In solchen Szenarien fühlt sich die Nutzerin zum sofortigen Handeln aufgefordert. Es wird ihr ein dringendes Bedürfnis vermittelt, jetzt sofort zu kaufen.

Werden Meldungen angeboten, die für die Kundin hilfreich sind, erhöht dies nachweislich sowohl die Kauf- als auch die Wiederkaufraten und steigert außerdem die Größe des Warenkorbs um 20 %. Durch den Einsatz dieser Benachrichtigungen „konnten 15 % der Einzelhändler die Zahl der Neukund*innen um 100–300 % erhöhen. 41 % der Einzelhändler verzeichneten bei ihrem Cross-Sell-Umsatz eine Steigerung von 50–100 %“, so die McKinsey-Studie. Die Herausforderung besteht darin, sicherzustellen, dass die Personalisierung relevant und nicht zu allgemein gehalten ist. Gleichzeitig sollte sie nicht so persönlich sein, dass sie als unheimlich empfunden wird.

Eine Umfrage von Segmenten hat ergeben, dass 44 % der Verbraucher*innen nach einem personalisierten Einkaufserlebnis mit hoher Wahrscheinlichkeit Wiederholungskäufe tätigen werden. Nachdem die Konsument*innen eine personalisierte Empfehlung erhalten hatten, neigten sie auch eher dazu, ein Produkt zu kaufen, das ursprünglich nicht für einen Kauf in Betracht kam. 40 % der Nutzer*innen gaben an, dass sie einen teureren Artikel gekauft haben, nachdem sie eine personalisierte Benachrichtigung erhalten hatten.

Fazit

Die Entwicklung einer relevanten und effektiven Strategie für den Einsatz von Web Push-Benachrichtigungen nimmt Zeit in Anspruch, da Marketer Daten erfassen, integrieren und zusammenführen müssen. Allerdings kann dadurch die Rendite der Marketingausgaben um das 5- bis 8-Fache gesteigert werden.

Die einzige sichere Methode, um herauszufinden, wo Sie Ihre Abonnement-Benachrichtigung platzieren sollten, ist die Analyse Ihrer aktuellen Opt-ins zu Push-Benachrichtigungen. Wenn Sie genügend Informationen gesammelt haben, um zu wissen, wo die Nutzer*innen die meiste Zeit verbringen, bevor sie aktiv werden, und wenn Sie die demografischen Daten kennen, können Sie die Probe aufs Exempel machen: Fügen Sie dort die Opt-in Nachricht hinzu und beobachten Sie, wie die Nutzer*innen darauf reagieren. Nutzer*innen verbringen im Durchschnitt etwa drei Minuten auf einer E-Commerce-Website. Sorgen Sie also dafür, dass es sich lohnt.

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