Social Gaming: Warum eine gute E-Mail-Strategie der Schlüssel ist

Richard MarshVon: Richard Marsh, Senior Consultant EMEA, emarsys

Social, Casual und MMO-Gaming sind nach wie vor im Wachsen; wir zeigen, wie Anbieter dank direkter Kommunikation mit ihren Nutzern in diesem Spiel in Führung gehen.

Am 30. August dieses Jahres verkündete Facebook, sein Games-Portfolio erweitern zu wollen. Und auch Google Plus wird nach eigenen Angaben künftig vermehrt auf Social Gaming setzen. Der Marktanteil der so genannten Massive Multi-player Online (MMO) Games vergrößert sich weiterhin; 2011 ist man bei 80 Millionen registrierten Benutzern angelangt. Web-basierte Spiele und vor allem Social Gaming gewinnen von Tag zu Tag an Bedeutung. Schätzungen zufolge werden 2011 über 1,25 Milliarden US-Dollar für die im Rahmen dieser Spiele erhältlichen virtuellen Güter ausgegeben werden; mit Social Network bzw. Casual Gaming allein werden voraussichtlich Einnahmen in der Höhe von 4,6 Milliarden US-Dollar erzielt. Und doch: Obwohl sich Millionen Benutzer täglich neu registrieren, erkennen viele Spiele-Anbieter erst allmählich, welches Potenzial in den so generierten Kundendaten steckt und wie sehr sie von einer attraktiven, passgenau zugeschnittenen Kommunikation mit ihren Nutzern profitieren können.

Ob Sie nun ein am Markt etabliertes MMO anbieten, das Ihre Kunden über mehrere Jahre nützen können, oder der Herausgeber von 1-Euro-Apps zum Download sind – eine ganze Reihe automatisierter E-Mail-Kampagnen können Ihnen dabei helfen, Ihre Einnahmen pro Nutzer zu steigern, Ihre Kunden zu binden, Empfehlungen zu erwirken und die Zahl der Anmeldungen für Ihr neuestes Spiel zu vervielfachen.

Prinzipiell geht es darum – und das wird oft genug übersehen –, die E-Mail-Adressen der Spieler zu erfassen und bestätigen zu lassen. Selbst wenn diese Daten den Spiele-Anbietern beim Produkt-Download nicht übermittelt werden – nichts hindert Sie daran, sich diese wertvollen Informationen gleich im Anschluss zu sichern, etwa durch Offerieren von Tipps&Tricks. Ein Double-Opt-in wird zudem die Qualität Ihrer Datenbank erheblich verbessern – und damit Ihre E-Mail-Zustellbarkeitsrate.

Der zweithäufigste Fehler vieler Marketer ist die mangelnde Frequenz. Neue Abonnenten sind Ihre aktivste und wertvollste Ressource. Sie sollten von Beginn an regelmäßig E-Mails erhalten, damit sie wissen, was sie erwarten dürfen, und Ihr Unternehmen zu ihren „sicheren Sendern“ hinzufügen können. Ein gut durchdachtes automatisches Willkommensprogramm ist hier entscheidend. Für viele Spiele kann dieses mit einem „Tutorial“ oder einem Programm zur Werbung von Freunden kombiniert werden.

Sobald die Spieler sich angemeldet haben, die Anmeldung bestätigt ist und sie willkommen geheißen wurden, sollte die E-Mail-Strategie auf die individuellen Ziele des Unternehmens abgestimmt werden:

  • Schicken Sie Empfehlungen, die auf dem vorangehenden Spielerfolg basieren – deise erzielen unter allen E-Mails die höchste Klickraten.
  • Senden Sie E-Mails mit einem Code für einen In-Game-Bonus – das wird Ihre Öffnungsraten in die Höhe schnellen lassen.
  • E-Mails in Form eines Newsletters sind immer noch am besten geeignet, um Kunden über neue Spiele und Feature-Releases zu informieren.
  • Mit Event-gesteuerten Nachrichten, etwa Reaktivierungs-E-Mails, an Benutzer, die sich seit einiger Zeit nicht mehr angemeldet haben, können Sie verpasste Umsatzmöglichkeiten doch noch nutzen.
  • “Level-up”-Mails, in denen Sie jenen Spielern gratulieren, die ein neues Level erreicht haben, und gleichzeitig Güter oder Waffen zum Kauf anbieten, halten Ihre Kunden bei der Stange.

Letztendlich werden immer jene Marketer die beste Strategie entwickeln, die ihre Spieler verstehen und sich fragen: Welche Nachrichten würde ich gerne erhalten? Ein cleveres E-Mail-Programm hilft Ihnen dabei, die Loyalität Ihrer Benutzer zu festigen und zu erhalten – selbst dann, wenn ein Mitbewerber ein neues Spiel auf den Markt bringt.