Die meisten Marken die ich kenne, und so gut wie jede Marke, mit der wir bei Emarsys arbeiten, möchte zumindest Teile des eigenen Marketings neu gestalten. Egal was Ihre Baustelle ist: E-Mail Marketing umgestalten, die mobile App wieder aufleben lassen, Ihre Webseite mit anderen Kanälen verbinden, oder alle vorhandenen Kanäle an einem Punkt zusammenführen – Marketing Automation Technologie, bzw. die passende Marketing Automation Plattform kann Sie dabei unterstützen.

Aber um Ihre Technologie voll ausschöpfen zu können, müssen Sie verstehen, wie die einzelnen Technologien miteinander arbeiten, wie eine Umgestaltung Ihrer Strukturen funktioniert und welche Fehler Sie vermeiden sollten.

Funktioniert Marketing Automation wirklich?

Lassen Sie uns die Karten auf den Tisch legen: Sie können “schlechtes” Marketing nicht einfach mit einer (guten) Automation-Plattform ausgleichen. Genauso wenig kann eine Automation-Plattform wie von Geisterhand Ihre abgekapselten (Daten-) Silos oder Prozesse miteinander verbinden.

Wenn jedes der momentan auf dem Markt erhältlichen 7,000+ Marketing Tech Tools das halten würde, was es verspricht, würden wir als Marketer jeden Tag perfekte, durchorganisierte Marketingkampagnen ausspielen. Diese Kampagnen würden beeindruckende Konversionsraten verzeichnen und unsere jeweiligen Marketingabteilungen wären ein Perpetuum Mobile. Marketer hätten außerdem sehr viel mehr Zeit zur Verfügung, und gleichzeitig weniger manuelle Arbeitsschritte in ihrem Tagesgeschäft. Wenn wir ehrlich sind, warten wir auf all diese Punkte nach wie vor.

Also stellt sich die Frage: Funktioniert Automation überhaupt? Die Antwort lautet: Ja, das tut sie. Wenn Sie Prozesse & Produktionsabläufe vereinfachen, Personalisierung innerhalb Ihrer gesamten Datenbank skalieren, und die eingefahrenen Resultate auswerten möchten, ist Automation DIE Lösung. Was allerdings auch nicht vom Tisch zu weisen ist: Das, was Sie in die Marketing Automation – an Arbeit und Zeit – hineinstecken, ist genau das, was Sie herausbekommen. Sie müssen im Vorfeld erkennen, was die Technologie tatsächlich leisten kann, und an welcher Stelle Verbesserungsbedarf besteht.

Wie funktioniert Automation?

Egal, ob Sie ein blutiger Automations-Beginner oder bereits ein Profi sind…es ist immer gut zu wissen, wie Marketing Automation genau funktioniert.

Automation-Plattformen führen – im Gegensatz zu One-off Punktlösungen – alle Kundendaten an einem einzigen, zentralen Platz zusammen. Dabei wird jeder beliebige Kanal miteinbezogen: E-Mail, Mobile, Social Media, Ihre Webseite, und sogar Offline-Daten.

Durch dieses Zusammenführen von Daten, unterstützen die Tools Sie beim Erstellen einer ganzheitlichen Sicht auf Ihre Kunden. Zum Beispiel kann eine E-Mail-Kommunikation dann berücksichtigt werden, wenn der jeweilige Kunde Ihren Online-Shop besucht. Oder Follow-up Emails, bzw. Retargeting mit relevantem Content wird dann automatisch über Social Media ausgespielt, sobald ein Kunde einige Artikel im Warenkorb zurückgelassen hat.

Diese Art von Lösungen gibt es zugegebenermaßen wie Sand am Meer. Auf der anderen Seite gibt es sehr viel weiter entwickelte und umfassendere Plattformen, die integrierte Artificial Intelligence -Layer und branchenspezifische Blueprints besitzen und so den Weg für die Zukunft im E-Commerce Marketing ebnen.

Wenn Sie in Ihrem Marketing-Mix momentan keine Automation nutzen, können Sie manuell praktisch keine Personalisierung umsetzen. Ebenso ist Zielgruppen-Segmentierung, granulares Targeting und eine Omnichannel-Kommunikation ohne eine unterstützende Automation-Plattform so gut wie nicht möglich. Eine Marketing Automation Plattform, die ihr Geld wirklich wert ist, kann Sie an diese Stelle effektiv unterstützen und Ihre Kundenkommunikation – unabhängig von genutztem Kanal oder Zeitpunkt – langfristig verbessern.

Michael Doyle, Head of Marketing bei City Beach, erklärt, wie Marketing Automation sein komplettes Business verändert hat:

“Was ich momentan beobachte, ist fast so etwas wie eine – durch Technologien angetriebene – Marketing Renaissance…. Mithilfe einer relativ übersichtlichen Automation und einer relativ einfach ausgerichteten Personalisierung, konnten wir eine ganze Reihe an Kampagnen ausspielen – und wenn ich „eine ganze Reihe“ sage, dann meine ich: Eine ganze Menge an E-Mails. [Nichtsdestotrotz], sind weniger als 2% unserer E-Mails automatisiert – während mehr als 30% unserer Umsätze durch diese E-Mails generiert werden. Und all das wurde durch die Automation-Plattform ermöglicht.” ~ MiKe Doyle, Head of Marketing, City Beach

Einen noch detaillierteren Überblick über die Funktionsweisen & Möglichkeiten von Marketing Automation, finden Sie in unserem Artikel über unverzichtbare Tipps zur Marketing Automation.

Die größten Marketing Automation-Fehler

Machen wir uns nichts vor: In jedem Marketingteam kommt es zu Fehleinschätzungen, Verklärungen, Fehltritten, etc. Der einstige Goldrausch in Bezug auf Technologien, und das Bestreben, so viele Technologien wie möglich anzuhäufen, hat Spuren hinterlassen – Software wurde und wird z.B. falsch genutzt.

Es scheint fast so, als ob viele Marketer aus den Augen verloren haben, was ihren Job ausmacht – das klassische ‘Marketing 101’ sozusagen. Wir benötigen einen differenzierteren Blick auf Automation. Und um diesen zu unterstützen, stellen wir Ihnen an dieser Stelle die drei häufigsten Fehler in Bezug auf Mar-Tech vor.

1. Zu großer Tech-Stack

Die wahrscheinlich häufigste Fehleinschätzung ist: The bigger, the better. Leider gilt das nicht in Bezug auf Marketing Technologie. Im Gegenteil. Je mehr Technologien Sie in Ihrem Tech-Stack vereinen, desto verletzlicher machen Sie sich. Sie sollten stattdessen über eine Konsolidierung Ihrer Technologien nachdenken, und gleichzeitig eng mit Ihrer IT-Abteilung zusammenarbeiten, um eine nahtlose Integration aller zukünftiger Software-Käufe zu garantieren.

Tech-Stacks können Zeit kosten, Redundanzen verursachen, frustrierend sein und potenziell sogar Sicherheitsrisiken darstellen.

Technologie Stack

Quelle

2. Die Software definiert Ihre Strategie

Zugegeben: Es ist ein verlockender Gedanke – aber Sie sollten sich in keinem Fall auf Ihre Technologien verlassen, wenn es um Strategie-Entwicklung geht. Stattdessen sollte der Prozess anders herum sein! Wenn Ihre Automation-Plattform Ihnen vorschreibt, was Sie tun können (oder noch schlimmer: tun möchten), schränken Sie sich selbst in Ihren Möglichkeiten ein.

Ihre Prozesse können nur komplizierter werden, wenn Sie zuerst an Ihre technischen Möglichkeiten denken, und darauf Ihre komplette Strategie und die Ziele, die Sie erreichen möchten, aufbauen.

3. Das Potenzial der Automation Plattform wird nicht voll ausgeschöpft

Heben Sie bitte jetzt die Hand, wenn Sie Ihre Marketing Automation-Plattform zur Erkenntnisgewinnung, zum besseren Verständnis Ihrer Kunden, und zur Steigerung Ihrer Umsätze nutzen.

Ist Ihre Hand noch nicht oben? Kein Problem – Sie sind nicht alleine mit diesem Problem. Angesichts der großen Anforderungen, die überall an Marketingteams gestellt werden, der nie enden wollenden To-Do Listen, und der ausufernden Möglichkeiten innerhalb der Branche, ist es nur natürlich, dass viele Unternehmen in die neueste Technik investieren und dadurch hoffen, alle Probleme mit einem Schlag zu lösen – oder zumindest vorübergehend.

“Empty Software” ist ein altbekanntes Problem für Marketer weltweit. Wenn wir ausufernde Technik kaufen und davon nur einen Bruchteil aktiv nutzen, werfen wir nicht nur Geld zum Fenster hinaus, sondern lassen auch umfangreiche Möglichkeiten zur Optimierung unseres Nettoprofits ungenutzt.

Fazit

Die richtige Marketing Automation-Plattform kann nachweislich große Verbesserungen für Ihr Unternehmen mit sich bringen – aber nur dann, wenn die Plattform als Technologie genutzt wird, die Ihre Strategie umsetzen kann – und nicht anders herum.

Wenn Sie Ihre Plattform richtig nutzen möchten, müssen Sie sich zunächst überlegen, was Sie erreichen möchten, und im zweiten Schritt, ob die Plattform Sie bei diesem Unterfangen unterstützen kann. Nur mit dieser Struktur können Sie maximal von Ihrer Marketingtechnologie profitieren; und langfristig Wachstum garantieren.