Konversionen, Traffic und Awareness sind ohne Frage wichtige Faktoren.

Sie sind die grundlegenden Ziele unseres Berufs. Und natürlich sind sie notwendige Nebenprodukte unserer praktischen Aktivitäten – ohne sie hätten wir keinen Job. Aber WIE genau ändert sich die Rolle von Marketingprofis 2022 und WAS können wir tun, um als Marketingverantwortliche noch erfolgreicher zu werden?

Mit dem Auftauchen neuer Technologien und dem möglichen Zugriff auf immer mehr Nutzerinformationen haben sich viele Branchen mit der Zeit weiterentwickelt. Mittlerweile ist die Technologie ein fester Bestandteil der Content-Erstellung, Kampagnenausführung und Auswertung. Marketingfachleute haben heute unendlich viele Möglichkeiten, alle Aspekte ihrer Arbeit zu automatisieren. 

Bevor wir zu den Änderungen kommen, sprechen wir kurz darüber, was gleich geblieben ist (und was sich auch nie ändern wird): Der Bedarf für relevante, mitreißende Inhalte, die die Zielgruppe ansprechen und den Verbrauchern unvergessliche, bedeutungsvolle Momente bescheren

Sprechen wir jetzt über die drei Neuerungen, die uns 2022 in der Welt des Marketings erwarten.

1. Arbeit im Homeoffice, eine (nicht mehr ganz so) neue Normalität und ein Anstieg der Online-Käufe

64% aller Angestellten in den USA arbeiten als Folge der Corona-Pandemie im Homeoffice, so eine Erhebung des SHRM COVID-19 Business Index.

Die Arbeitsweise unseres internationalen Marketingteams ist schon lange von einer großen Flexibilität geprägt. Mittlerweile arbeiten aber auch andere Mitarbeiter vermehrt im Homeoffice. Die Produktivität ist seitdem gestiegen.

„Aufgrund der Schließung des stationären Einzelhandels während des Lockdowns mussten Marken in den USA ihre Strategien überdenken, um Kunden weiterhin individuell ansprechen zu können.“

– Alex Timlin, Head of Customer Experience Solutions, Go To Market bei SAP

Solange die Arbeit erledigt wird und die Kunden zufrieden sind, spielt es keine Rolle, wann oder wo die Teams arbeiten.

Diese Philosophie gilt für alle unsere Abteilungen, einschließlich Vertrieb, Kundensupport, Finanzen sowie Forschung und Entwicklung.

Die Einzelhändler, mit denen wir zusammenarbeiten, haben ebenfalls davon profitiert: 60 Kunden, die unsere neuen Funktionen testen, konnten seit Februar 2020 443 Arbeitsstunden einsparen. Unsere globalen Marken konnten seit Beginn der Pandemie ihre Ergebnisse auf folgende Art und Weise (und mit der Hilfe unseres Summer Release) verbessern:

  • Mit unserem Update der Kampagnenvorlage können bis zu 10 Kampagnen jetzt in weniger als einer Minute aktualisiert werden
  • Um Kampagnen auf Sub-Accounts zu übertragen, können unsere Endnutzer drei Programme pro Minute duplizieren
  • Für eine transparentere Abrechnung können Marketer ihr Abrechnungs-Dashboard mit Prognosen in weniger als zwei Minuten prüfen
  • Dank der Verbesserungen im Automation-Editor sparen Endnutzer jetzt 18 Minuten pro Programm
  • Mit den erweiterten Funktionen des kombinierten Segment-Editors dauert die Erstellung komplexer Segmente nun 10 Minuten (im Vergleich zu vorher 45 Minuten)

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Auch wenn es paradox klingen mag: Seit Beginn der Pandemie haben proaktive Marken ihre Time-to-Value verkürzt, Kosten für die Kundenakquise gesenkt, und mit minimalen Unterbrechungen Umsatz generiert.

Die logische Schlussfolgerung ist der konsequente Einsatz des E-Commerce – ein Ansatz, mit dem schon viele Unternehmen Erfolg hatten.

2. AI, VR/AR und Quantencomputer sind auf dem Vormarsch

Jede Branche wird digitaler. Daten sind dabei der Treibstoff für alles.

In der Medizin- und Gesundheitsbranche wird AI dafür eingesetzt, Aspekte des Virus zu verstehen und in Echtzeit Vorschläge zur Eindämmung zu generieren. Ein AI-Algorithmus namens „red dot®“ arbeitet mit Röntgenaufnahmen von infizierten Patienten und findet Hinweise darauf, wie stark die Infektion ist, was wiederum die Diagnose beschleunigt.

COVID könnte auch dazu führen, dass nicht-menschliche Interaktionen noch häufiger werden. Erwarten können wir zum Beispiel Neuerungen aus der Robotik oder fahrerlose Autos (Automobilunternehmen wie Tesla, Waymo und sogar Uber arbeiten an der Entwicklung vollständig autonomer Autos).

Erinnern Sie sich noch an den Pokémon GO-Hype 2017? Für viele Fans war es wie eine Sucht. Damit wurde bewiesen, welchen Reiz AR haben kann. Branchenexperten kündigen schon seit Jahren den flächendeckenden Einzug von VR an, aber erst jetzt gibt es konkrete Entwicklungen.

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Die nächste Phase des Einzelhandels wird auf unserer Zusammenarbeit mit neuen Technologien beruhen. Quelle

Für viele Marken ist allerdings noch nicht ganz klar, wie die praktische Anwendung von VR und AR aussehen kann. Es wird interessant sein zu sehen, welche Möglichkeiten diese Technologien bieten – insbesondere für erfahrene Händler, die die letzten zwei Jahre erfolgreich überstanden haben.

Auch der Einsatz von AI wird bis 2022 immer mehr Gestalt annehmen. So verlagert sich die Rolle des Marketers allmählich vom Macher zum Manager, vom Schöpfer zum Koordinator (außer für Strategie und Inhalte, denn dafür werden weiterhin Menschen benötigt), vom Ausführer zeitaufwändiger, trivialer Aufgaben zum Anweiser der Maschinen.

3. Echtheit, Authentizität, Selbstwahrnehmung und personalisiertes Marketing in der Ära der Fake News

Zwischen 2020 und 2021 sank das Vertrauen in die Medien um 8%. 2020 gaben nur 29% der erwachsenen US-Amerikaner an, dass sie generell glauben, was sie in den Nachrichten sehen. 52% der US-Amerikaner sagten, dass sie online regelmäßig mit Fake News konfrontiert werden.

Beim Vertrauen zu Marken sieht es nicht viel besser aus.

Und genau da müssen wir ansetzen! Wir müssen das Vertrauen zurückerobern – oder wir werden zusehen müssen, wie unser Markenwert dezimiert wird.

Immer mehr Marketer haben das erkannt und arbeiten nun daran, wie sie ihre Botschaften vermitteln. Auch aufgrund von Datenvorschriften wie der DSGVO erleben wir aktuell einen Wechsel von traditionellen Marketingmethoden (wie invasiver Werbung) zu authentischeren Ansätzen, zum Beispiel:

  • Videos. Marketer arbeiten mittlerweile häufiger mit kurzen Multimedia-Inhalten und sprechen ihre Zielgruppen persönlich an, indem sie „live gehen“, Clubhouse und andere Sprachnetzwerke nutzen und selbst aufgenommene Nachrichten an potenzielle Kunden schicken.
  • Native Content + Social Commerce. In-Stream-Inhalte kommen bei Verbrauchern deutlich besser an als aggressivere Werbemethoden. Social Commerce ist die nächste Stufe des „Soft Selling“. Hierbei werden Markeninhalte und Produkte direkt auf Social Media-Plattformen präsentiert.
  • Personalisiertes Marketing. Opt-In-Beschränkungen und Vorschriften für personenbezogene Daten werden immer restriktiver. Marketer müssen zeigen (und zwar praktisch und nicht nur in der Theorie), dass ihnen Transparenz, der Schutz der Privatsphäre und das Vertrauen der Kunden am Herzen liegen. Echte Personalisierung richtet sich nach dem, was Nutzer, Abonnenten und Verbraucher erhalten möchten.

Marketer dürfen die Daten (oder Wünsche) der Verbraucher auf keinen Fall missbrauchen (moralisch und auch rechtlich). Es ist nicht akzeptabel, geschätzte Nutzer mit unerwünschten – und nicht genehmigten – Inhalten zu bombardieren.

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Wir sollten Kundendaten wie einen Schatz hüten, denn sie sind die Basis für unsere Unternehmen. Quelle

Der Umgang mit Kunden in diesem Zeitalter des Datenschutzes trägt wesentlich dazu bei, das Vertrauen in die Marke, die Einhaltung von Vorschriften und das Geschäftswachstum zu gewährleisten.

Fazit

Wenn Marketer weiterhin erfolgreich sein möchten, müssen sie sich an Veränderungen anpassen. 2022 kommen einige wichtige Trends auf uns zu:

  • Die Weiterentwicklung der digitalen Wirtschaft
  • Hyper-personalisierung und 1:1-Marketing (und der Rückgang überholter Marketingmodelle)
  • Die effektive Nutzung von Kundendaten für die AI und der Nachweis, dass wir die Verbraucher kennen und respektieren

Das Innovationstempo wird immer schneller… Das gilt besonders für das digitale Marketing. Einzelhändler, Marketer und E-Commerce-Teams können ihre Effizienz und geschäftliche Nachhaltigkeit steigern, indem sie am Puls der Zeit bleiben. Das ist entscheidend.

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