Die digitale Revolution hat in den letzten Jahren unser Leben und unseren Alltag nachhaltig verändert. Das gilt für uns privat wie für unseren Arbeitsbereich. Und nirgendwo sonst hat die digitale Revolution mehr bewegt und mehr verändert, als im Marketing.

Marketer von heute können alle neuen Möglichkeiten der digitalen Revolution für sich nutzen und z.B. Tools zur Bestimmung von Kundenprofilen, Artificial Intelligence und Analysetools zur Auswertung von Kundenreaktion und Antwortverhalten zu Rate ziehen.

Wenn man diesen Mix mit Big Data, bzw. einer großangelegten Datenerfassung und -Analyse vervollständigt, kommt man der Vorstellung eines jederzeit aktuellen und individuellen Marketings schon sehr nahe.

Aber trotz aller Veränderungen und neuen Möglichkeiten, haben sich die Grundpfeiler im Marketing nicht wesentlich verändert. Das Internet und die digitale Revolution hat ohne Zweifel die Art und Weise verändert, wie wir mit Kunden interagieren, wie wir Konzepte und Strategien ausarbeiten, und wie wir unsere Arbeitsprozesse aufbauen. Was allerdings gleich geblieben ist, sind die Kernmerkmale im Marketing und wie wir mit ihnen umgehen.

Die 4 Ps im Marketing

Ein wichtiger Teil dieser Kernmerkmale sind die sogenannten “vier Ps im Marketing”: Produkt, Preis, Platzierung und Promotion (product, price, place, promotion). E. Jerome McCarthy, Professor für Marketing in den USA, führte 1960 die vier Begriffe erstmalig in seiner Veröffentlichung Basic Marketing: A Managerial Approach, ein. Und seit mehr als 50 Jahren bieten sie eine gute Basis für die Beschreibung und Bewertung von Marketingaktivitäten. Aber was macht diese Bergriffe so zeitlos? Wieso benutzen wir sie immer noch – auch nach dem Siegeszug des Internets?

Im Folgenden stellen wir die vier Begriffe kurz vor und erklären Ihnen, warum jeder einzelne immer noch relevant und fest im modernen Marketing verankert ist.

1. Produkt

Ein Produkt beschreibt in erster Linie einen beliebigen Artikel. Dieser Artikel soll die Bedürfnisse der Kunden innerhalb einer Zielgruppe befriedigen und kann entweder haptisch wahrnehmbar, wie z.B. ein Buch oder Kleidungsstück, oder immateriell, wie eine Dienstleistung oder ein besonderes Erlebnis (z.B. rechtliche Unterstützung oder eine Kreuzfahrt) sein.

Bevor ein Marketer sein Produkt bewerben kann, muss ihm/ihr klar sein, was das Besondere an dem jeweiligen Produkt ist, was es von der Konkurrenz unterscheidet und wo seine Stärken liegen. Erst dann kann ein Marketer eine Marketingstrategie erfolgreich entwickeln und mit der Arbeit beginnen.

Das Internet kann an dieser Stelle entweder als Medium fungieren – das einen Kauf des Produkts möglich macht (z.B. im ECommerce) – oder das Produkt selbst darstellen, z.B.  als Social Media Service. Das WWW hat die Möglichkeiten in puncto „Produkt“ nachhaltig erweitert und Marketer müssen daher besonders genau recherchieren und sich bewusst werden, was ihr Produkt ausmacht und was es von der Konkurrenz unterscheidet.

2. Preis

Wir rekapitulieren: zuerst kommt das Produkt. Aber gleich an zweiter Stelle kommt der Wert des Produkts. Preisgestaltung ist essentiell – und kein Kinderspiel. Es gilt verschiedene Faktoren – wie Marktsituation und Produktionskosten – miteinander zu vereinen und dabei den richtigen Preis zu treffen. Dieser sollte weder zu hoch, noch zu tief veranschlagt sein.

Neben dem monetären Wert eines Produkts gibt es noch weitere Faktoren, die den Preis bestimmen können: z.B. die Zeit oder der Aufwand, den ein potenzieller Kunde bereit ist, für das jeweilige Produkt aufzubringen. Dieser Faktor sollte nicht vernachlässigt werden. Schließlich besitzt er ganz unmittelbaren Einfluss auf Reingewinn, Angebot & Nachfrage, und das zu investierende Budget für Marketingaktivitäten. Der Preis stellt nach wie vor einen der wichtigsten Eckpfeiler im Marketing dar – und kann mitunter darüber entscheiden, ob eine Marke und ihr Produkt erfolgreich sind, oder nicht.

3. Platzierung

‘Platzierung’ beschreibt in unserem Kontext in erster Linie die Verfügbarkeit des Produkts für den Kunden. Marketing bedeutet dabei vor allem eins: das richtige Produkt zur richtigen Zeit, zum richtigen Preis, am richtigen Ort, dem richtigen Kunden zu zeigen – und zwar sowohl online als auch offline.

Der Marketer muss sich also die Frage stellen: wo kauft meine Hauptzielgruppe ein? Nutzt sie dabei Mobiltelefone, oder den PC zuhause? Kauft sie verwandte Produkte lieber im Netz, oder in der Filiale vor Ort? Welche sozialen Netzwerke nutzt meine Zielgruppe am meisten?

Obwohl der Großteil von Transaktionen entweder komplett on- oder offline stattfindet, nutzen viele Verbraucher oft auch einen Mix aus verschieden Kanälen, um mit einer Marke zu kommunizieren. Und der Marketer von heute muss sich darüber im Klaren sein, was jeder dieser Wege für die jeweilige Customer Experience bedeutet.

4. Promotion

Am Ende stellt sich für einen Marketer die entscheidende Frage: wie kann ich die Aufmerksamkeit meiner Zielgruppe für ein bestimmtes Produkt erzielen? Der vierte Punkt der „vier Ps“ dreht sich genau um diese Frage – also Promotion (Werbeaktionen) oder auch Marketingkommunikationen. Diese Kommunikationen finden auf unterschiedlichen Ebene statt: Public Relations, Werbung, Marketing, E-Mail Marketing, Social Media Marketing oder Werbeveranstaltungen. Im Grunde beschreiben diese verschiedenen Kanäle jede mögliche Kommunikationsart, die ein Marketer für die Weitergabe von Produktinformationen an seine Hauptzielgruppe nutzen kann.

Mit Hilfe von B2C Marketing Solutions, können Marketer ihre Produkte mittlerweile sehr viel unkomplizierter, effektiver und persönlicher bewerben. Und das kann im zweiten Schritt langfristig zu besseren Ergebnissen und höheren Umsatzzahlen führen.

Fazit

Obwohl sich seit der Einführung der berühmten „vier Ps“ im Jahr 1960 viel verändert hat, ist das Grundgerüst im Marketing immer noch dasselbe. Und Marketer sollten die 4 Ps auch weiterhin im Blick behalten und bei ihrer täglichen Arbeit berücksichtigen. Die individuellen Methoden mögen sich mit dem Siegeszug neuer Marketing Technologien, verändert haben, aber die grundlegenden Konzepte und Annahmen gelten nach wie vor. Wenn Sie mehr über diese Technologien erfahren möchten, finden sie hier weitere Informationen.