Mymuesli, ein Hersteller von Frühstückszerealien aus Passau, hat als erste Lebensmittelmarke erfolgreich Personalisierungsmöglichkeiten in der Massenproduktion eingesetzt.

Was ist Müsli? Müsli wird zum Frühstück oder Brunch gegessen und besteht aus Haferflocken und weiteren Getreidearten. Die Produkte von Mymuesli lassen sich individuell dem Geschmack der Kunden anpassen.

Die Marke besetzt immer noch eine völlig eigene Nische als Anbieter für Frühstückszerealien und nimmt durch ihren Fokus auf Personalisierung eine einzigartige Stellung auf dem Markt ein. Daniel Setzermann, Director Marketing bei Mymuesli, berichtete kürzlich von den Anfängen des Unternehmens und erläuterte, wie es durch den Schwerpunkt auf personalisierte Kundenerlebnisse wachsen konnte.

Setzermann skizzierte dabei neun Erkenntnisse, die er bei Mymuesli gewonnen hat und die ihn bei der erfolgreichen Anwendung eines kundenspezifischen Marketing-Ansatzes unterstützen.

1. Alles beginnt mit einer Story

Was ist Ihre Story?

Die Idee für Mymuesli entstand, als die Gründer vor über zehn Jahren einen schlechten Radiospot über Müsli hörten.

Laut Setzermann braucht jedes Unternehmen eine Story, egal ob es darin um dessen Ursprünge geht oder um die Werte, auf die es sich beruft. Ein Marketing-Experte hat die Aufgabe, diese Story so zu vermitteln, dass sie für die Zielgruppe besonders relevant ist.

Mein Lieblings-Marketing-Guru Robert Rose sagt immer: „It’s your story. Tell it well.“

2. Sie brauchen kein komplexes Setup

Anfangs verwendete das Team von Mymuesli nur Tupperware (noch nicht einmal ein Computer war vorhanden). Die Auftragsabwicklung war einfach und bescheiden, aber funktionierte.

Aller Anfang muss nicht schwer sein. Viel wichtiger ist eine revolutionäre Idee.

Am wichtigsten ist es, die Maschine erst einmal zum Laufen zu bringen und loszulegen.

3. Alle lieben individuelle Produkte (aber hassen das Individualisieren)

Durch qualitative Forschung fand das Team von Mymuesli schnell heraus, dass Verbraucher Produkte bevorzugen, die zu ihnen passen, wobei die Mehrheit keinen Aufwand zur Personalisierung betreiben will.

Kundenspezifische Produkte finden sich überall – von Schuhen über Autos bis hin zum belegten Baguette im Kiosk um die Ecke.

Um die Personalisierung von Müsli zu ermöglichen – ohne dabei den Kunden zu viel abzuverlangen – platzierte Mymuesli einen Button auf seiner Website, der nach dem Zufallsprinzip Namen für die individuell zusammengestellten Müslis der Nutzer generiert. Dieser Button wurde zum meistgeklickten auf der Mymuesli-Webseite.

Mymuesli ermöglicht die Kombination von 566 Billiarden Müslimischungen. Bei so vielen Auswahlmöglichkeiten ist es wichtig, den Entscheidungsprozess einfach zu halten.

4. Es sind die kleinen Dinge, die zählen

„Wenn man sich auf den Kunden und nicht nur das ERP-System konzentriert, beginnt man, über die kleinen Dinge nachzudenken, die zugunsten der Kunden verbessert werden können“, erklärt Setzermann.

Details sind wichtig. Sie können manchmal den größten Unterschied machen!

5. Emotionen treiben unser Handeln an

Es braucht Emotionen, um Ihre Kunden zu überzeugen.

Laut Setzermann sind Namen extrem wichtig. „Wir Menschen hören gerne unseren eigenen Namen.“

Diese Erkenntnis nahmen sich Setzermann und sein Team zu Herzen, als sie die Idee für automatisierte Geburtstagsgrüße hatten – automatisch erstellte und versendete Videos.

Ein Blick auf die Daten führte zu einer interessanten Feststellung: Mit nur 92 Vornamen aus ihrer Datenbank (0,25 % aller Kontakte) konnten die Marketing-Experten 50 % aller Kontakte in der Datenbank erreichen.

(Falls Sie sich das Video von Daniel Setzermanns Präsentation noch nicht angesehen haben, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt dafür! Springen Sie zu Minute 12:00 im Video, um mehr darüber zu erfahren.)

Die personalisierten Geburtstagsvideos waren keine neue Idee, aber sie halfen dabei, die Beziehungen zu den Kunden aufrecht zu erhalten. Das führt uns zum nächsten Punkt. 

6. Beziehungen nicht aufs Spiel setzen

Beziehungen sind die wichtigste Schnittstelle zu unseren Kunden. Manchmal können schon die einfachsten Gesten oder Projekte, bei denen der Kunde im Mittelpunkt steht, eine Menge bewirken.

So brachte Mymuesli zum Beispiel eine limitierte Edition seiner Produktverpackung mit den Gesichtern von 827 wahren Fans der Marke heraus. Ziel war es, sich bei den Fans von Mymuesli zu bedanken und der Welt zu zeigen, dass die Marke die Menschen schätzt, die das Produkt lieben.

Setzermann glaubt fest an Kevin Kellys Konzept, 1000 wahre Fans zu gewinnen. Kunden warten regelrecht darauf, zu Markenbotschaftern oder sogar Influencern gemacht zu werden. Man müsse nur richtig mit ihnen umgehen.

Werfen Sie mal einen Blick in Ihre Datenbank. Es gibt Menschen da draußen, die richtig verliebt in Ihre Marke sind. Wie können Sie diesen Menschen – und dem Rest der Welt – auf kreative Weise zeigen, dass Sie ihre Treue schätzen?

7. Authentizität erfordert viel Einsatz

Viele Marken haben sich lange hinter Werbung und ausgefallenen Marketing-Tricks versteckt, um Kunden zu überzeugen und zu manipulieren.

Heute hat sich das Blatt gewendet. Authentizität ist extrem wichtig geworden. Ihnen stehen eine Vielzahl von Social-Media-Kanälen (Instagram, Facebook, Twitter und YouTube) zur Verfügung, über die Sie mit potenziellen Kunden, Influencern und Mitarbeitern kommunizieren können. Gehen Sie verantwortungsvoll damit um, damit Sie authentisch bleiben.

Influencer stellen eine günstige Möglichkeit dar, um Ihre Botschaft auf authentische Weise zu verbreiten. Sie haben schon eine Fangemeinde, die sich auf ihr Urteil verlässt und ihnen vertraut. Influencer leben von Authentizität – wenn Sie in Ihrem Bereich mit Influencern arbeiten können, kann das auch Ihre Authentizität stärken.

8. Nicht nur auf Daten, sondern auch auf Bauchgefühl hören

Nutzen Sie Daten bei quantitativen Projekten wie Incentives und Vorhersagen. Daten sind aber kein Wundermittel. Die Topseller von Mymuesli sind nicht aus historischen Daten erwachsen. Sie stammen aus innovativen und kreativen Ideen – und aus der Tatsache, dass Mymuesli seine Kunden wirklich gut kennt.

9. Machen Sie es persönlich

Letztlich können Sie personalisierte Incentives für inaktive Kunden erstellen, aber auch personalisierte Geburtstagsgeschenke und Dankesnachrichten für Top-Kunden. Manchmal bedeutet Personalisierung, den Kunden persönlich zu danken, aber es geht immer darum, über die allgemeinen Erwartungen hinauszugehen.

Mymuesli hat Sie inspiriert und Sie möchten Ihre E-Mail-Geburtstagsgrüße auch mit Videos auffrischen? Erkunden Sie die Möglichkeiten, die Ihnen das Automation Center und z.B. Playable bieten. Playable ist in die Emarsys Plattform integriert und ermöglicht es Ihnen, kurze Bewegtbild-Snippets (bis zu 10 Sekunden) in Ihren E-Mail Kampagnen zu versenden.