E-Mails sind nach wie vor eine der flexibelsten und vielseitigsten Kommunikationsmöglichkeiten für viele Marketer. Tatsächlich aber kommen sie oft nur unter bestimmten Bedingungen zum Einsatz: Zum Beispiel zum Bewerben von Events oder Produkten, zur Bestätigung einer stattgefundenen Transaktion, zum Streuen von Content, etc.

Auf der einen Seite ist das durchaus sinnvoll: E-Mails eignen sich hervorragend für diese Art der Kommunikation. Aber E-Mails werden auch zu oft übersehen, wenn es darum geht, sinnvolle und interessante Unterhaltungen – für langfristig höheres Engagement und mehr Kundentreue – in die Wege zu leiten.

Im Kampf um die Aufmerksamkeit der Kunden hat sich der Fokus fast komplett auf den Bereich “Customer Experience“ verschoben. 9 von 10 Unternehmen geben mittlerweile an, dass sie sich in erster Linie darum bemühen, in der eigenen Kundenerfahrung konkurrenzfähig zu sein.

Schließlich kehren Abonnenten mit sehr viel größerer Wahrscheinlichkeit zu einer Marke zurück, wenn sie sich individuell und auf einem persönlichen Level angesprochen fühlen. Aber genau wie im echten Leben kann es manchmal schwierig sein, ein Gespräch in Gang zu bringen. Zum Glück haben Marketer heutzutage eine ganze Armada an E-Mail Marketing Tools zur Verfügung und können so schon von Beginn an das Eis brechen und interessante Dialoge aufbauen.

Der richtige Einstig ist entscheidend

Wenn Sie mit Ihrer Zielgruppe langanhaltende und erfolgreiche Unterhaltungen etablieren möchten, ist der richtige Einstieg entscheidend. Für E-Mail Marketer bedeutet das: Schon die Willkommens E-Mail sollte perfekt sein.

Besser noch: Arbeiten Sie mit einer Willkommens-E-Mail Serie, die von Anfang an den richtigen Ton mit Ihren neuen Abonnenten trifft. Diese Art von Nachrichten haben oftmals – im Vergleich zu anderen E-Mails – eine 4x höhere Öffnungsrate und eine 5x höhere Click-Through Rate. Schließlich haben Ihre neuen Kunden gerade erst ihre jeweiligen Kontaktinformationen preisgegeben und möchten E-Mails von Ihnen erhalten. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, aktiv zu werden!

Einige Dinge sollten Sie trotzdem beachten: Nutzen Sie Personalisierungselemente und Interaktionselemente, bzw. Möglichkeiten für die Nutzer zur Interaktion/Reaktion in Ihren Willkommens-E-Mails. Dadurch erhalten Sie nicht nur zusätzliche Informationen und können zukünftig Content und Angebote noch besser auf Ihre Kunden zuschneiden, sondern animieren Abonnenten auch dazu, in Zukunft Ihre E-Mails zu öffnen.

Die amerikanische Fast-Food Kette Chuck E. Cheese lädt z.B. seine neuen Kunden dazu ein, auch die App herunterzuladen, Belohnungen und Vergünstigungen zu nutzen und in den Sozialen Medien ein Follower zu werden. Die E-Mail arbeitet zudem mit einer dynamisch eingefügten Adresse der nächstgelegenen (oder bevorzugten) Filiale – dadurch haben Kunden sofort die Möglichkeit, anzurufen und Fragen zu stellen, oder eine Veranstaltung zu planen, bzw. einen Tisch zu reservieren.

Nutzen Sie Videos, um Ihre Message zu ersetzen oder zu unterstützen

Möchten Sie eine wichtige Nachricht an Ihre Kunden vermitteln? Keine Frage, ein gut geschriebener Text und ein ansprechendes Layout sind an dieser Stelle essentiell – aber manchmal reichen sie nicht ganz aus und es ist besser, sich auf eine persönlichere und direktere Kommunikationsform zu verlegen.

Ein Video kann das ideale Medium sein, um eine emotionale Reaktion auf Kundenseite zu provozieren, die maximale Aufmerksamkeit Ihrer Audience zu erreichen, oder ein heikles Thema anzusprechen.

Marketer arbeiten zwar schon seit vielen Jahren mit digitalen Videos, aber bisher war es ihnen oft nicht möglich, das unmittelbare und persönliche Flair eines Videos auf eine E-Mail zu übertragen.

Zum Glück gibt uns die Technik heutzutage das nötige Handwerkszeug an die Hand – und so lassen sich Videos mittlerweile direkt in E-Mails einbetten. Ähnlich wie auf Blogs, Webseiten, Social Media Plattformen und in Paid Ads, sind Videos in E-Mails ein großartiger Weg, eine Unterhaltung, oder einen Austausch mit Ihren Kunden in Gang zu bringen.

Humana nutzte Videos effektiv in den eigenen E-Mails um ein sehr wichtiges und gleichzeitig sensibles Thema anzusprechen – Brustkrebs. Die Versicherungsgesellschaft arbeitete in dem Video mit einer fürsorglichen und kompetenten medizinischen Fachkraft und konnte so einen einfacheren & weniger bedrohlichen Einstig in die Thematik finden.

Arbeiten Sie mit eingebetteten Umfragen

Möchten Sie wissen, was Ihre Abonnenten denken? Dann fragen Sie sie einfach!

Zielgerichtete Fragen sind ein großartiger Einstieg in eine Kommunikation. Was Sie allerdings vermeiden sollten, sind Massen an einzelnen Antworten in Ihrem Posteingang. Diese Art von Kommunikation ist weder skalierbar, noch lassen sich aus einzelnen E-Mails wertvolle Daten ableiten – zumindest nicht in einer wirtschaftlich vertretbaren Art.

Stattdessen sollten Sie mit eingebetteten Umfragen in Ihren E-Mails arbeiten und so langfristig herausfinden, was Ihre Zielgruppe tatsächlich denkt. Eine Umfrage, die in eine E-Mail eigebettet ist hat gegenüber einem Link, der zu einer Umfrage führt, etliche Vorteile: Kunden, bzw. Empfänger müssen die E-Mail nicht verlassen, und es gibt somit keine zusätzliche Click-Through Hürde. Gleichzeitig wird es einfacher, die jeweiligen Antworten einer bestimmten E-Mail und somit auch einem bestimmten Kontakt zuzuordnen.

Kroger hat beispielweise in seiner E-Mail zum Muttertag mit einer ansprechenden Umfrage innerhalb der Mail gearbeitet:

Wenn Sie darüber nachdenken, zukünftig Umfragen in Ihren E-Mails zu nutzen, sollten Sie diese Punkte im Blick behalten:

  • Stellen Sie nicht mehr als 1-2 Fragen pro E-Mail. Sollte es wirklich nötig sein, können Sie immer noch ein Follow-Up mit weiteren Fragen durchführen.
  • Arbeiten Sie mit Incentives. Bieten Sie besondere Angebote oder eine bessere Experience für Teilnehmer und geben Sie Nutzern so einen Anreiz, auf die Umfrage zu antworten.
  • Falls möglich, bieten Sie Teilnehmern die Möglichkeit, nach erfolgreicher Teilnahme an der Umfrage die Live-Resultate der Survey anzusehen. Das schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl und befriedigt gleichzeitig die Neugier in uns allen, wie wir im Vergleich mit anderen abgestimmt/gevoted haben.

Unterstützen (und präsentieren Sie) Nutzergenerierten Content

Warum stellen Sie nicht Ihre Abonnenten in den Fokus?

Manchmal ist es sehr viel einfacher, Antworten & Reaktionen von Abonnenten zu erhalten, wenn sie der Star der Show sind. Das Unterstützen und präsentieren von User -generated Content (UGC) ist eine der besten Möglichkeiten, um das Engagement zu steigern, eine Community unter Ihren Kunden aufzubauen, und die Interaktion mit Ihrer Marke aktiv (und erfolgreich!) zu bewerben.

American Eagle Outfitters ist ein gutes Beispiel dafür, wie UGC optimal mit klassischem Marketing Content verbunden werden kann. Die Modemarke fordert seine Kunden regelmäßig dazu auf, eigene Fotos und Videos mit Produkten der Marke zu teilen. Diese Styling-Fotos und -Videos werden in den hauseigenen E-Mails mit allen anderen Abonnenten geteilt. Eine andere Kampagne spinnt den Faden weiter und verschiebt die Unterhaltung in die Sozialen Netzwerke, wo das Unternehmen noch schneller und unmittelbarer auf Beiträge reagieren kann.

Fazit

Wir alle träumen von höherem E-Mail Engagement. Und gerade heutzutage sind E-Mails DER Kanal für erfolgreiche E-Commerce Marken….der Druck war also noch nie höher, den Posteingang der Kunden zu erreichen. Mit dem richtigen Gesprächseinstieg, ansprechenden Videos, Umfragen, und Nutzergeneriertem Content können Sie langfristig sicherstellen, dass Sie das Rennen um die Inbox auch zukünftig gewinnen.