So entwickeln Sie eine B2C-Marketingstrategie: der ultimative Leitfaden

Was ist eine B2C-Marketingstrategie?

Als B2C-Marketingstrategie bezeichnet man einen Plan, mit dem man individuelle Verbraucher*innen ansprechen, binden und zum Kauf bewegen möchte. Im Gegensatz zu B2B, wo Entscheidungen oft lange Zyklen und mehrere Stakeholder umfassen, konzentrieren sich B2C-Strategien darauf, eine größere Zielgruppe mit zeitnahen, emotionalen Botschaften anzusprechen, die schnell zu Handlungen motivieren. Ziel ist es, eine Journey zu entwickeln, die Kund*innen vom ersten Kauf zum Wiederholungskauf und schließlich zu langfristiger Loyalität führen soll.

Eine effektive B2C-Strategie verknüpft Ihre Kund*innendaten mit allen Kanälen, die Sie nutzen, sodass Sie ein nahtloses, personalisiertes Erlebnis bereitstellen können. Damit Ihnen dies gelingt, sollten Sie Folgendes tun:

  • Vereinheitlichen Sie Ihre Daten in einem Single Customer View (eine 360-Grad-Ansicht zu Ihren Kund*innen und deren Daten), um zu verstehen, wer Ihre Käufer*innen sind und was sie motiviert.
  • Segmentieren Sie nach Verhalten und Lifecycle-Phase. So können Sie sicherzustellen, dass Ihre Kampagnen für jede Zielgruppe relevant sind.
  • Automatisieren Sie Kampagnen über alle E-Mail-, SMS-, Mobil- und Social-Media-Kanäle hinweg, damit Sie an allen Orten ein konsistentes Erlebnis zur Verfügung stellen können, wo Ihre Kund*innen mit Ihnen interagieren.
  • Belohnen Sie Kund*innentreue mit personalisierten Angeboten und Programmen, die zu Wiederholungskäufen anregen.

Beispielsweise könnte ein Modehändler anhand des Browsing- und Kaufverhaltens neue Artikel per E-Mail empfehlen, eine mobile Push-Benachrichtigung senden, wenn ein Produkt aus der Wunschliste in den Verkauf geht, und anschließend ein Treueangebot unterbreiten, das loyalen Kund*innen frühzeitig Zugang zu einer neuen Kollektion gewährt. Diese Art von vernetzter, datengesteuerter Strategie schafft Erlebnisse, durch die sich Kund*innen bei jedem Schritt wahrgenommen und wertgeschätzt fühlen.

3 Phasen eines B2C-Marketing-Funnels 

Viele Marken stützen ihre B2C-Marketingstrategie auf traditionelle Marketing- und Sales-Funnel-Strukturen.

Werfen wir einen Blick auf die drei Phasen, die Sie für Ihren Funnel benötigen, und die Best Practices, die Sie befolgen sollten:

  1. Top of Funnel (Awareness – Bekanntheit).Stellen Sie Ihre Marke zum ersten Mal Ihrer Zielgruppe vor. In dieser Phase der Journey hat Ihre Zielgruppe möglicherweise noch nie von Ihrer Marke gehört und ist sich vielleicht noch nicht einmal bewusst, dass sie Ihre Produkte benötigt. Diese Phase wird gemeinhin als „Recherche“ bezeichnet, da Ihre Zielkund*innen wahrscheinlich zunächst nach Lösungen für ihre Probleme suchen.
  2. Middle of Funnel (Consideration – Erwägung). In dieser Phase des Funnels haben Ihre Zielkund*innen das Problem klar definiert und suchen nun nach Produkten, die dieses Problem lösen. Das ist die Funnel-Phase, in der Sie Ihre Zielgruppe mit Inhalten ansprechen, die zeigen, wie Ihre Produkte dieses Problem lösen.
  3. Bottom of Funnel (Conversion – Durchführung einer bestimmten Handlung, z. B. Kauf).Wenn Ihre Kund*innen den unteren Teil Ihres Marketing-Funnels erreichen, sind sie bereit, einen Kauf zu tätigen. Hier gilt es, mit Marketingtechniken wie Dringlichkeit, FOMO und Rabattanreizen aggressiv zu verkaufen. Arbeiten Sie daran, Ihre Marke von der Konkurrenz abzuheben, und nutzen Sie Social Proof wie Erfahrungsberichte und Bewertungen, damit Ihr Produkt aus der Masse heraussticht. 

Wenn Sie herausgefunden haben, wie dieser B2C-Marketing-Funnel für Ihre Marke funktionieren könnte, ist es an der Zeit, eine Strategie zu entwickeln, mit der Sie den Stein ins Rollen bringen und neue Kund*innen gewinnen können.

So entwickeln Sie eine B2C-Marketingstrategie

Wenn Sie im B2C-Marketing erfolgreich sein möchten, müssen Sie emotionale Bindungen zu den Verbraucher*innen aufbauen – ganz besonders im Netz. 

B2C-Commerce ist also gleichbedeutend mit E-Commerce – und wenn Sie eine erstklassige E-Commerce-Website aufbauen möchten, müssen Sie eine Reihe wichtiger Schritte unternehmen.

1. Erstellen Sie sinnvolle Inhalte, die zu Interaktionen führen

Sobald Sie verstanden haben, wie Verbraucher*innen denken, wenn sie etwas kaufen möchten, besteht der nächste Schritt darin, sie anzusprechen und zu einer Conversion zu bewegen. Da die Automatisierungstechnologie innerhalb der nächsten zehn Jahre dazu führen wird, dass die Wettbewerbsbedingungen für alle relativ „ausgeglichen“ sein werden, wie Jay Baer es beschrieben hat, werden die wahren Unterscheidungsmerkmale (a) die Strategie und (b) Ihre Fähigkeit sein, besseren Content, d. h. aufmerksamkeitsstarke und nützliche/lehrreiche Inhalte zu erstellen.

Selbst die beste B2C-Marketingtechnologie kann eine Marke nicht retten, die nur langweilige Inhalte (und Daten, worauf wir ebenfalls eingehen werden) liefert. Folgende Prioritäten stehen für B2C-Unternehmen im Bereich Content ganz oben auf der Agenda: interessantere Inhalte erstellen, Klarheit darüber gewinnen, was gut funktioniert, und eine ansprechende Bildsprache entwickeln.

„Die größte Herausforderung für B2C-Marketer besteht darin, ihre Kund*innen im digitalen Zeitalter zu erreichen und anzusprechen. Verbraucher*innen suchen nach Inhalten, Unterhaltung und Verbindungen. Die Menschen suchen nicht nach Werbung und möchten keine Unterbrechungen. B2C-Marketer haben es darum schwer, nicht in der Masse unterzugehen.“
Michael Brenner
CEO, Marketing Insider Group

2. Verstehen Sie die Denkweise von Verbraucher*innen

Nachdem Sie Ihre Personas festgelegt und Ihren Marketing-Funnel eingerichtet haben, sollten Sie sich in die Gedankenwelt Ihrer Kund*innen hineinversetzen und herausfinden, was sie bewegt.

Im Gegensatz zu B2B-Kund*innen lassen sich B2C-Kund*innen viel eher von Emotionen als von klaren, objektiven Bedürfnissen leiten. 

Wichtige Entscheidungsfaktoren für B2C-Personas:

  • Wahlmöglichkeit: Von der Art und Weise, wo und wann sie einkaufen, bis hin zu den Produkten, die sie in ihren Warenkorb legen – wenn Sie Ihren Kund*innen die Möglichkeit geben, ihr Erlebnis mit Ihrer Marke selbst zu gestalten, ist das ein starker Motivator.
  • Impuls: Dies gilt insbesondere für Produkte mit niedrigerer UVP. Wenn Sie Produkte für unter 60 Euro verkaufen, lassen sich Ihre Kund*innen möglicherweise zu Impulskäufen bewegen. Marketer können dann mit Taktiken wie „Dringlichkeit“ und „FOMO“ (die Angst, etwas zu verpassen) den Umsatz steigern. 
  • Wünsche und Bedürfnisse: Kund*innen werden zwar von Impulsen motiviert, aber auch Bedürfnisse sind ein starker Antrieb. Wenn Sie Ihre Zielgruppe in jeder Funnel-Phase davon überzeugen können, dass Ihre Produkte die perfekten Lösungen für ihre Probleme sind, können Sie diesen „Wunsch“ in ein „Bedürfnis“ umwandeln und ihre Kaufmotivation steigern. 
  • Persönliche Ziele und Werte: Kund*innen sind motiviert, Produkte zu kaufen, die ihren persönlichen Werten und eigenen Zielsetzungen entsprechen. Wenn Sie z. B. eine Modemarke betreiben und sich zum Klimaschutz bekennen, lässt sich eine umweltbewusste Zielgruppe leicht dazu motivieren, mit Ihrer Marke in Kontakt zu treten.

Wenn Sie detailliertere Informationen darüber wünschen, wie Ihre Kund*innen denken, scheuen Sie sich nicht, sie zu fragen. 

Entwickeln Sie Standortumfragen und erfassen Sie Daten. Wenn Sie ein Prämienprogramm betreiben, können Sie Ihren Kund*innen z. B. einen Rabatt oder Bonus anbieten, wenn sie sich bereit erklären, mit Ihnen kurz über ihr Einkaufsverhalten zu sprechen.

3. Verwenden Sie ein AI-Marketing-Tool

Schließlich müssen Sie Ihre Technologie mit hochwertigen und umfangreichen Kund*innendaten füttern. Diese Aufgabe lässt sich am effektivsten meistern, wenn Sie wertbasierte Inhalte nutzen, um Kontakte dazu zu bewegen, in den Erhalt Ihrer Mitteilungen, Rabatte oder Newsletter einzuwilligen.

Die Conversion-Optimierung ist ein wichtiger Teil des Puzzles für umsatzgenerierende B2C-Marketingstrategien. Strategisch eingesetzte Anmeldefelder auf Ihrer Website gehören zu den besten Möglichkeiten, potenzielle Kund*innen anzusprechen und eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.

Seien Sie jedoch vorsichtig mit Werbegeschenken und kombinieren Sie diese mit personalisierten, AI-gesteuerten Anreizen, die automatisch und intelligent von Maschinen erstellt werden, um die Conversion-Wahrscheinlichkeit auf einer 1:1-Ebene zu erhöhen.

Optimieren Sie Ihre B2C-Marketingstrategie mit Omnichannel-Personalisierung

6 Tipps für eine erfolgreiche B2C-Marketingstrategie

Nachdem wir uns mit übergreifenden Strategien und Schlüsselelementen erfolgreicher B2C-Marken befasst haben, wollen wir uns nun mit konkreten Techniken beschäftigen und darüber sprechen, wie man Kund*innen tatsächlich gewinnt, erneut anspricht und langfristig bindet. 

Es gibt zwar keine echten Tricks oder Geheimnisse für virale Inhalte oder Markenbekanntheit – und nichts spricht im B2C-Bereich mehr für sich als ein hochwertiges Produkt –, aber es gibt bestimmte Elemente, die Sie sofort umsetzen können, um das Wachstum anzukurbeln.

1. Sprechen Sie Kund*innen auf einer persönlichen Ebene an

Generische Copy-and-Paste-Erlebnisse reichen im B2C-Marketing nicht mehr aus. Vor fünf Jahren war Personalisierung vielleicht noch ein nettes Extra. Heute ist sie jedoch eine absolute Notwendigkeit, wenn Sie Ihre Zielgruppe dauerhaft bei der Stange halten und neue Kund*innen gewinnen möchten. 

Die Zeit ist reif, sich von Standard-Inhalten und generischem Massen-Messaging zu verabschieden und dafür einen personalisierten Ansatz zu verfolgen. 

  • E-Mail: 74 % der Marketer geben an, dass die Personalisierung ihrer E-Mail-Inhalte zu mehr Interaktionen führt. Und es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie Sie das umsetzen können: Von dynamischen Blöcken, die sich basierend auf dem Browsing- und Kaufverhalten individueller Kund*innen aktualisieren, bis hin zu automatisierten Flows, die auf Grundlage von Web- und App-Aktivitäten ausgelöst werden – noch nie war es so einfach, personalisierte E-Mail-Kampagnen zu erstellen, die in Echtzeit auf das Kund*innenverhalten reagieren.
  • Blog- und Video-Content: Ihre Zielgruppe im „Top of Funnel“ sucht nach Lösungen für Probleme, und das bietet Ihnen eine unschätzbare Chance. Wenn Sie Blog- und Videoinhalte erstellen, die sich mit dem jeweiligen Thema befassen und praktische Lösungen für Probleme präsentieren, bauen Sie nicht nur Ihren Expertenstatus im Markt aus, sondern zeigen Ihren Kund*innen auch, dass Sie sie auf einer persönlicheren Ebene verstehen.
  • Web: Wenn eine Person jeden Freitag in Ihr Ladengeschäft käme, dann würden Sie ihr Gesicht wiedererkennen, sich an die Art der Artikel erinnern, die sie kauft, und ihr ein individuelleres Shopping-Erlebnis bieten können. Dank moderner Technologie muss Online-Shopping heute gar nicht anders sein. E-Commerce-Anbieter wie WooCommerce und Shopify ermöglichen es Ihnen, Kund*innen zu tracken und dynamische Produktempfehlungen auszusprechen, die auf Basis früherer Käufe und angesehener Produkte personalisiert sind. 

Wenn Sie personalisierte Kund*innenerlebnisse bereitstellen, können Sie nicht nur die Anzahl der Erstkäufe steigern, sondern auch die Loyalität stärken und dafür sorgen, dass Ihre Kund*innen wiederkommen.

2. Setzen Sie auf Influencer Marketing

Soziale Medien sind bereits ein wirksamer Pfeil im Köcher von B2C-Marketern, aber Influencer Marketing hebt diesen Kanal auf eine ganz neue Ebene. Influencer*innen sind Content-Creator*innen, die in der Regel eine große Online-Fangemeinde haben und von Ihrer Zielgruppe oft als Autoritäten angesehen werden. 

Wenn Sie Partnerschaften mit Influencer*innen eingehen, hilft Ihnen das bei Folgendem:

 

  1. Vertrauen aufbauen: 69 % der Verbraucher*innen vertrauen Empfehlungen von Influencer*innen. Da Social Proof im B2C-Marketing alles ist, verleiht die Zusammenarbeit mit Influencer*innen Ihrer Marke die zusätzliche Legitimität, die Sie benötigen, um Vorbehalte neuer Kund*innen auszuräumen. 
  2. Die Reichweite Ihrer Marke steigern: Influencer*innen haben breite Zielgruppen, zu denen auch potenzielle Kund*innen gehören können, die Sie mit Ihrer aktuellen Marketingstrategie bisher nicht effektiv erreichen konnten. Durch die Zusammenarbeit mit Influencer*innen können Sie diese neuen Marktsegmente erschließen, Ihre Zielgruppe vergrößern und die Reichweite Ihrer Marke steigern.
  3. Frischen Content entwickeln: Wenn Sie mit Influencer*innen zusammenarbeiten, erstellen diese in der Regel Inhalte, um die Produktpalette Ihrer Marke zu bewerben. Wenn Sie Ihnen die Erlaubnis geben, erhalten Sie außerdem Zugriff auf eine Fülle frischer Inhalte, die Sie nutzen können, um Kund*innen zu begeistern und in allen Ihren Marketingkanälen Vertrauen aufzubauen. 

Sie suchen Influencer*innen für Ihre Marke? Durchforsten Sie Ihre getaggten Beiträge sowie Hashtags, die für Ihre Produkte relevant sind, und kontaktieren Sie die entsprechenden Influencer*innen oder deren Agentur, um eine mögliche Partnerschaft zu besprechen. 

3. Setzen Sie auf „mobile-first“

Der mobile Einzelhandel (bekannt als mCommerce) erzielte im Jahr 2024 einen Umsatz von über 542,73 Mrd. US-Dollar.

Bei der Ausarbeitung Ihrer B2C-Marketingstrategie reicht es daher nicht aus, nur das Browsingverhalten auf Desktop-Computern zu berücksichtigen. Sie müssen auch darauf achten, wie gut Ihr Content auf Mobilgeräten funktioniert. Viele E-Commerce-Plattformen sind standardmäßig für Mobilgeräte optimiert. Wenn Sie jedoch selbstdefinierte Seiten erstellen, müssen Sie vor der Veröffentlichung unbedingt testen, ob diese auf Mobilgeräten korrekt angezeigt werden. Das gilt auch für E-Mails – egal, ob es sich um eine Web- oder E-Mail-Kampagne handelt: Inhalte, die auf mobilen Bildschirmen abgeschnitten werden, können schnell das Markenvertrauen schädigen. 

4. Erstellen Sie Retargeting-Programme

Wenn Sie datengestütztes Retargeting in Ihre bestehende Marketingstrategie integrieren, können Sie Kund*innen, die Ihren Kauf vorzeitig abgebrochen haben, eine weitere Chance bieten.

Versuchen Sie, mithilfe von First-Party-Daten hochgradig relevante und zielgerichtete Werbeanzeigen zu erstellen. Letztlich sollte das Retargeting darauf abzielen, die Kund*innenbindung, die Kund*innenreichweite und den Umsatz zu steigern.

Für B2C-Marken ist heute es gang und gäbe, Programmatic Ads zu nutzen, um ihre Reichweite zu vergrößern, oder Banner Ads zu schalten, um Kund*innen erneut anzusprechen. Diese Taktiken sind aber eher Glückssache. Die bessere Option ist es, Daten zu nutzen, um verlorene Kontakte dort erneut anzusprechen, wo sie ihre Zeit verbringen – und zwar in einer Weise, die sich für die jeweilige Plattform natürlich anfühlt.

Hier kommen wir zum Thema Social Media.

B2C-Marken können zwei Arten innovativer Targeting-Optionen in sozialen Medien nutzen:

  • Lookalike-Targeting, um Profile von Kontakten zu erstellen, deren Interessen und Präferenzen denen bestehender und bekannter Kund*innen ähneln
  • Retargeting bestehender Kontakte, die das Browsen oder Einkaufen auf der Website abgebrochen haben
Pro-Tipp: Nutzen Sie Social-Media-Kanäle wie Facebook und Instagram, um sicherzustellen, dass das Retargeting nativ (in-stream), relevant und personalisiert ist.

B2C-Zielgruppen öffnen Ihre Instagram- oder TikTok-Apps sicherlich nicht, weil sie Werbung präsentiert bekommen möchten. Es sind ganz normale Menschen, die soziale Medien nutzen, um mit Freund*innen zu interagieren und zu sehen, was diese gerade machen.

Einzelhändler, die ihr Markenimage sorgfältig und durchdacht über Social Media pflegen, können jedoch nicht nur subtil Native Advertising einsetzen, bei dem gesponserte Beiträge in-stream erscheinen, sondern auch Personen erneut ansprechen, die an anderer Stelle, beispielsweise auf der Website, mit der Marke interagiert haben.

Soziale Medien bieten eine perfekte Gelegenheit, mit Kund*innen zu deren Bedingungen und über das Medium ihrer Wahl zu interagieren und sie erneut anzusprechen. Wichtigstes Ziel eines Einzelhändlers sollte es sein, als vertrauenswürdiger Insider und wertvoller Bestandteil der Social-Media-Kanäle der Kund*innen wahrgenommen zu werden.

5. Investieren Sie in SEO

Von der Suche bis zu sozialen Medien – bezahlte Kampagnen funktionieren so, als würde man einen Schalter betätigen. Sobald Sie geschaltet sind, erhalten Sie Traffic. Wird dieser Schalter jedoch ausgeschaltet, versiegt der Traffic wieder. 

Mit SEO dauert es länger, diesen Schalter umzulegen, aber wenn es einmal funktioniert, kann es über Jahre hinweg für konstanten Web-Traffic und Markenpräsenz sorgen. 

Angesichts steigender Kosten für bezahlten Social-Media-Traffic ist SEO eine wirklich effektive und skalierbare Strategie, um die Reichweite Ihrer Marke zu vergrößern und Neukund*innen zu gewinnen. 

SEO bietet B2C-Marken eine einmalige Gelegenheit, relevanten, zielgerichteten Traffic einer Zielgruppe, die nach Produktinformationen und Lösungen für ihre Probleme sucht, auf ihre Website zu lenken. 

Durch die Entwicklung einer langfristigen SEO-Strategie, die bei einer Website auf den Aufbau von Fachwissen, Autorität und Vertrauenswürdigkeit setzt, lässt sich mit SEO ein konsistentes und vorhersehbares Website-Wachstum erzielen.

6. Nutzen Sie Social Media

51 % der Befragten der Generation Z nutzen soziale Medien hauptsächlich, um nach Marken und neuen Produkten zu suchen. Wenn sie also nach Ihrer Marke suchen, ist es wichtig, dass Sie sowohl präsent als auch aktiv sind. 

Soziale Medien müssen sich nicht ausschließlich auf bezahlten Traffic konzentrieren – organische Social-Media-Beiträge können eine großartige Möglichkeit sein, eine treue Online-Community aufzubauen. Hier sind einige Tipps, wie Sie Ihre Präsenz organisch ausbauen können: 

  • Erstellen Sie kurze Videoinhalte zu aktuellen Aktivitäten Ihrer Marke, Ihren Produkten, den Vorteilen für Kund*innen und vielem mehr.
  • Verwenden Sie nutzer*innengenerierte Inhalte, um das Vertrauen Ihrer Zielgruppe in Ihr Produktangebot zu stärken. 
  • Interagieren Sie mit Mitgliedern Ihrer Zielgruppe, indem Sie deren Konten folgen und auf ihre Inhalte reagieren. 
  • Arbeiten Sie mit Mikro-Influencer*innen zusammen, um die Reichweite Ihrer Marke zu erhöhen. 
  • Veranstalten Sie kanalspezifische Wettbewerbe, um neue Follower*innen zu gewinnen und ansprechende Interaktionen mit Ihrer Zielgruppe zu generieren.

Der Aufbau einer organischen Social-Media-Gemeinde erfordert für viele Marken Zeit, aber wie bei SEO zahlt es sich für alle aus, die bereit sind, die nötige Arbeit auf sich zu nehmen.

Erfolgreiche B2C-Fallstudien

Um als B2C-Marketer erfolgreich zu sein, müssen Sie sich darauf konzentrieren, Ihre Kund*innen zum günstigsten Zeitpunkt zu erreichen und gleichzeitig perfekt zugeschnittene Botschaften zu übermitteln, die für Conversions und Kund*innenbindung sorgen. 

Im Folgenden finden Sie fünf Möglichkeiten, wie Ihr B2C-Marketing durch Personalisierung und 1:1-Interaktionen optimiert werden kann.

1. Levi’s fand den passenden Partner zur Verbesserung seiner Wiederkaufsrate

Ziel: Levi’s Brasil hatte sich zum Ziel gesetzt, die Kund*innenbindung zu erhöhen, die Wiederkaufsrate zu steigern und Kund*innen weniger preissensibel zu machen. Zu den Herausforderungen gehörten die Automatisierung personalisierter Kampagnen in großem Umfang, die Integration von Online- und Offline-Daten, die Arbeit mit einem kleinen Team und die Verbesserung des Verständnisses von Kund*innen-Insights.

Lösung: Um diese Herausforderungen zu meistern, arbeitete Levi’s Brasil mit SAP Emarsys und Driven.CX zusammen. Diese Partnerschaft ermöglichte es dem Unternehmen, die Nutzung von Kund*innendaten zu optimieren, das Kund*innenverhalten besser zu verstehen und die Personalisierung und Automatisierung seiner Marketingmaßnahmen zu verbessern. Es wurden Strategien wie Willkommens-E-Mails, Erinnerungen an Warenkorbabbrüche, „Wieder auf Lager“-Benachrichtigungen und Mitteilungen zu Preissenkungen eingeführt. 

Auswirkungen:

  • +30 % des Ergebnisanteils lassen sich auf die
    Einführung von SAP Emarsys zurückführen
  • +32 % Umsatzsteigerung
  • +7 % Steigerung des durchschnittlichen Bestellwerts in 5 Monaten
  • +15.000 Kund*innen dank Wiederkaufs- und Engagement-Taktiken

2. Petcos Strategie sorgt dafür, dass Haustierfreund*innen immer wieder zurückkommen

Problem: Petco Mexico wollte ein nahtloses Omnichannel-Kund*innenerlebnis bereitstellen, das Online- und Offline-Daten miteinander verknüpft, stieß aber an die Grenzen der bisherigen Plattform Mailchimp, die nicht mit dem wachsenden Geschäft Schritt halten konnte. 

Darüber hinaus mussten trotz eines kleinen Teams personalisierte Kampagnen über mehrere Kanäle hinweg automatisiert werden. Das Unternehmen benötigte eine robuste Lösung, die das hohe Kund*innenaufkommen bewältigen und hochgradig personalisierte Interaktionen effektiv bereitstellen konnte.

Lösung: Dank der Unterstützung des SAP Emarsys-Teams konnte Petco seine E-Mail-Programme neu konzipieren und seine wichtigsten Marketingkanäle wie E-Mail, Web, Digital Ads und mobile Apps zu einem kohärenten Omnichannel-Kund*innenerlebnis verbinden. 

Außerdem wurde das Treueprogramm, über das 92 % der Einkäufe abgewickelt werden, in das integrierte System eingebunden. Die Lösung ermöglichte es Petco, seine Investitionen in Marketingtechnologien zu optimieren. Durch erweiterte Analysen und personalisierte, datengesteuerte Interaktionen gelang es Petco zudem, seine Kund*innen besser zu verstehen.

Auswirkungen:

  • +20 % Umsatzsteigerung bei aktiven Kund*innen innerhalb von 90 Tagen
  • ~300-mal höherer Return on Ad Spend
  • 15 % Steigerung bei zurückgewonnenen Kund*innen
  • 31 % Steigerung des Gesamtumsatzes
  • +40.000 neue monatliche Nutzer*innen
  • 500.000 monatliche Nutzer*innen im Durchschnitt

Wie SAP Emarsys beim B2C-Marketing unterstützt

Ob man im B2C-Bereich erfolgreich ist, hängt heutzutage davon ab, ob man mit Kund*innen auf eine Art und Weise in Kontakt tritt, die persönlich, konsistent und unmittelbar wirkt. SAP Emarsys wurde entwickelt, um Marken genau dabei zu unterstützen, indem man es möglich macht, Kund*innendaten in Insights zu verwandeln, kanalübergreifende Erlebnisse zu liefern und Personalisierung mithilfe von AI zu skalieren.

In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, wie SAP Emarsys Ihnen bei Folgendem helfen kann:

  • eine einheitliche Sicht auf Kund*innen gewinnen und diese für intelligentere Kampagnen nutzen
  • Mobile in den Mittelpunkt Ihrer Omnichannel-Strategie stellen
  • AI anwenden, um im großen Maßstab zu personalisieren und vorherzusagen, was Kund*innen als Nächstes benötigen

Zusammen bilden diese Fähigkeiten die Grundlage für die Förderung von Kund*innenbindung, Umsatz und langfristigem Wachstum.

Nutzen Sie Daten, um Ihre Kund*innen wirklich zu verstehen

Personalisierung beginnt mit Insights. Wenn Sie kein klares Bild von Ihren Kund*innen haben und z. B. nicht wissen, wer sie sind, was ihnen wichtig ist und wie sie kanalübergreifend interagieren, wird Ihr Marketing immer hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Darum ist eine datengestützte Planung für B2C-Marken unerlässlich. Durch die Nutzung von Echtzeit-Kund*innendaten können Sie:

  • Präferenzen und Verhaltensweisen identifizieren, die Kaufentscheidungen beeinflussen
  • zukünftige Handlungen mit größerer Genauigkeit vorhersagen
  • die richtige Botschaft zur richtigen Zeit über den richtigen Kanal senden

Datengestütztes Marketing ermöglicht es Ihnen, über Vermutungen hinauszugehen und Kampagnen zu erstellen, die relevant, persönlich und zeitnah sind. Das entspricht dem Grad an Personalisierung, den Ihre Kund*innen heute als Standard erwarten.

Achten Sie darauf, dass zu Ihrer Omnichannel-Strategie eine starke mobile Präsenz gehört

Der Mobile-Kanal ist zum Mittelpunkt der Interaktion zwischen Kund*innen und Marken geworden. Mehr als die Hälfte aller E-Commerce-Sessions finden auf Mobilgeräten statt, und Verhaltensweisen wie Showrooming – das Stöbern im Laden bei gleichzeitigem Preisvergleich im Internet – sind mittlerweile weitverbreitet. Tatsächlich schauen 84 % der Käufer*innen bevor sie irgendwo anders kaufen bei Amazon vorbei.

Außerdem nutzen Kund*innen ihre Smartphones im Ladengeschäft, um Inhalte in sozialen Medien zu teilen, an Orten einzuchecken und Produktbewertungen in Echtzeit zu lesen. Wenn das mobile Erlebnis langsam, inkonsistent oder verwirrend ist, riskieren Sie, Kund*innen in dem Moment zu verlieren, in dem sie bereit sind, einen Kauf zu tätigen.

So können Sie Mobile als Leistungsfaktor in Ihrer B2C-Strategie ausbauen:

  • Legen Sie fest, welche Rolle Ihre App haben soll: Entscheiden Sie, ob Ihre mobile App in erster Linie für den Aufbau von Kund*innentreue, für E-Commerce oder für die Steigerung von Interaktionen mit der Marke gedacht ist, und optimieren Sie das Nutzungserlebnis entsprechend.
  • Sorgen Sie für kanalübergreifende Konsistenz: Stellen Sie sicher, dass die Journey auf jedem Kanal reibungslos verläuft – von der E-Mail über das mobile Web bis hin zur App. Rabatte, Treueprämien und Produktverfügbarkeit sollten über alle mobilen Touchpoints hinweg ein einheitliches Erlebnis bieten.
  • Personalisieren Sie „on the go“: Verwenden Sie Verhaltensdaten, um Echtzeit-Push-Benachrichtigungen, In-App-Nachrichten und standortbezogene Angebote auszulösen, die auf Insights zur aktuellen Kaufabsicht basieren.
  • Erproben Sie Partnerschaften und innovative Ansätze: Der Mobile-Bereich ist hart umkämpft. Heben Sie sich mit app-exklusiven Produktangeboten, strategischen Partnerschaften im Einzelhandel oder integrierten Social-Shopping-Funktionen von der Masse ab.

Eine starke mobile Präsenz bedeutet, für Kund*innen jede mobile Interaktion zu einem zusammenhängenden, mühelosen und wertvollen Erlebnis zu machen.

Nutzen Sie AI, um Ihre B2C-Marketingstrategie zu optimieren

AI ist zu einem zentralen Faktor des modernen B2C-Marketings geworden. Durch die Analyse riesiger Mengen von Kund*innendaten in Echtzeit kann die AI Muster erkennen, Verhalten vorhersagen und Marken dabei unterstützen, darauf im großen Umfang mit personalisierten Erlebnissen zu reagieren.

AI eröffnet Ihnen folgende Möglichkeiten:

  • Prognostizieren Sie Kund*innenbedürfnisse: Erkennen Sie im Voraus, wann Kund*innen wahrscheinlich eine Nachbestellung aufgeben, abwandern oder auf ein Angebot reagieren werden.
  • Stellen Sie eine 1:1-Personalisierung bereit: Passen Sie Produktempfehlungen, Inhalte und Anreize an das individuelle Profil der jeweiligen Kund*innen an.
  • Automatisieren Sie Entscheidungen in Echtzeit: Passen Sie Preise, Angebote oder den Kanalmix auf Grundlage von Kund*innensignalen an – und zwar unmittelbar, wenn diese auftreten.
  • Optimieren Sie kontinuierlich die Performance: Testen und optimieren Sie Kampagnen schneller, als dies mit manuellen Methoden möglich ist.

Beispielsweise könnte eine Bekleidungsmarke mithilfe von AI ermitteln, welche Kund*innen während eines saisonalen Sales am ehesten zum Kauf bereit sind. Anschließend könnte sie automatisch personalisierte Angebote per E-Mail und SMS versenden und die Kund*innen, die keine Conversion durchgeführt haben, mit individuell zugeschnittenen Social Ads erneut ansprechen. So entsteht eine nahtlose Journey, die ein persönliches Gefühl vermittelt und gleichzeitig die Effizienz und den ROI steigert.

Warum ist Automatisierung wichtig für B2C-Marketing?

Für B2C-Marketer ist das Thema Skalierbarkeit gleichzeitig die größte Chance und die größte Herausforderung. Sie kommunizieren mit Tausenden, manchmal Millionen von Kund*innen über E-Mail, SMS, Push-Benachrichtigungen, soziale Medien und das Web. Das manuell zu verwalten, ist unmöglich. An dieser Stelle wird Marketing Automation unverzichtbar.

Automatisierung sorgt dafür, dass Ihre Kampagnen zeitnah, relevant und konsistent sind, ohne dass ein ständiger manueller Aufwand erforderlich ist. Mit den richtigen Workflows können Sie Folgendes umsetzten:

  • Triggern Sie Echtzeit-Journeys wie Willkommensserien, Erinnerungen an Warenkorb-Abbrüche und Replenishment-Kampagnen.
  • Reagieren Sie sofort auf bestimmte Verhaltensweisen – beispielsweise indem Sie eine Treueprämie versenden, wenn Kund*innen ihren dritten Kauf tätigen.
  • Sorgen Sie kanalübergreifend für Konsistenz, damit Kund*innen immer die gleiche Botschaft erhalten, egal ob sie eine E-Mail öffnen, auf eine Push-Benachrichtigung tippen oder Ihre Website besuchen.
  • Verschaffen Sie sich Zeit, um sich auf Strategie und Gestaltung konzentrieren zu können, statt sich mit repetitiven Aufgaben beschäftigen zu müssen.

Betrachten Sie Automatisierung als den Motor, der für einen reibungslosen Ablauf Ihres Customer Engagements sorgt. AI mag zwar in der Lage sein, Entscheidungen darüber zu treffen, welche Nachricht versendet werden soll, aber Automatisierung sorgt dafür, dass sie zur richtigen Zeit über den richtigen Kanal an die richtige Person übermittelt wird.

Mit SAP Emarsys können Sie vorgefertigte automatisierte Lifecycle-Journeys innerhalb von Tagen statt Monaten launchen. Das ermöglicht es Ihnen, die Time-to-Value zu verkürzen und die Personalisierung ohne zusätzliche Ressourcen zu skalieren.

Fazit

Eine B2C-Marketingstrategie von Grund auf neu zu entwickeln, kann als eine übergroße Herausforderung erscheinen, bei der viele Punkte berücksichtigt werden müssen und noch viel mehr bewegliche Teile im Spiel sind. Da Online-Shopping jedoch sowohl die Gegenwart als auch die Zukunft für E-Commerce-Marken darstellt, ist es unverzichtbar, einen Plan zu entwickeln, mit dem Kund*innen gewonnen, zur Conversion bewegt und langfristig gebunden werden können. 

Wenn Sie die hier beschriebenen Strategien anwenden, hat Ihre B2C-Marke gute Chancen, sich von der Masse abzuheben. B2C-Marketingstrategien, die Aufmerksamkeit erregen, Conversions bei Website-Besucher*innen erzielen und diese dazu bewegen, wieder zu Ihnen zurückzukommen, sind diejenigen, die sich in Zukunft durchsetzen werden. Bleibt nur noch eine Frage offen: Sind Sie bereit für diese Herausforderung?