Die D2C-Landschaft entwickelt sich rasant. Im Jahr 2025 werden nur die anpassungsfähigsten Marken erfolgreich sein. Egal, ob Sie zu den erfahrenen Marketern gehören oder Neuling in diesem Bereich sind, der Druck, nahtlose, personalisierte Erlebnisse über alle Kanäle hinweg zu liefern, ist größer denn je.
Da sich immer mehr Konsumgütermarken auf den D2C-Bereich konzentrieren und die digitalen Erwartungen steigern, ändern sich auch die Modalitäten beim Engagement. Doch inmitten all der Umbrüche entstehen auch echte Chancen.
In diesem Blogpost stellen wir Ihnen die wichtigsten D2C-Trends für das Jahr 2025 vor, damit Sie sich auf das konzentrieren können, was wirklich wichtig ist: intelligentere Nutzung von Daten, bessere Technologien und sinnvollere Kund*innenbeziehungen.
Die aktuelle Lage in der D2C-Branche
Die Direct-to-Consumer-Branche (D2C-Branche) verzeichnet derzeit ein explosives Wachstum. Laut DataHorizon Research erreichte der globale D2C E-Commerce-Markt im Jahr 2024 ein Volumen von 162,91 Milliarden USD und wird bis 2033 voraussichtlich auf 595,19 Milliarden USD ansteigen.
Was treibt diese Dynamik an? Sich ändernde Verbraucher*innenerwartungen, rasante Fortschritte in der digitalen Technologie und die wachsende Verbreitung von Online-Kanälen schaffen einen fruchtbaren Boden für die D2C-Expansion. Einige Märkte wachsen schneller als andere. In Indien zum Beispiel wird sich der D2C-Markt im Vergleich zum Jahr 2020 voraussichtlich verdreifachen. Angesichts einer steigenden Zahl von Internetzugängen, der Verbreitung von Smartphones und einer wachsenden Mittelschicht ist der indische D2C-Markt auf dem besten Weg, bis Ende 2025 ein Volumen von 100 Milliarden USD zu erreichen, wobei einige Schätzungen von 300 Milliarden USD bis 2030 ausgehen.
Gleichzeitig setzen traditionelle Konsumgütermarken auf D2C-Strategien, um die Kund*innenbeziehungen zu stärken und einen besseren Zugriff auf First-Party-Daten zu erhalten. Da sich diese Marken die Customer Journey von Anfang bis Ende zu eigen machen, sind sie in der Lage, noch detaillierte Insights zu gewinnen, und können so noch personalisiertere, effektivere Marketingerlebnisse bereitstellen.
8 D2C-Marketing-Trends für 2025
Das Direct-to-Consumer-Modell ermöglicht es Marken, stärkere, datengesteuerte Beziehungen zu ihren Kund*innen aufzubauen – aber nur, wenn sie den sich ändernden Erwartungen immer einen Schritt voraus sind.
Um im Jahr 2025 erfolgreich zu sein, setzen D2C-Marken auf Innovation, Agilität und kund*innenzentrierte Strategien. Hier sind acht wichtige Trends, die die nächste Phase des D2C-Wachstums bestimmen werden. Außerdem stellen wir Ihnen Beispiele dafür vor, wie führende Marken sie bereits in die Tat umsetzen.
1. Hyper-Personalisierung mithilfe von AI und erweiterten Analysefunktionen
Eine einfache Personalisierung reicht heute nicht mehr aus. Im Jahr 2025 setzen führende D2C-Marken auf Hyper-Personalisierung. Die Nutzung von AI und maschinellem Lernen ermöglicht es ihnen, individuell zugeschnittene Erlebnisse auf Basis von Echtzeitverhalten, Vorlieben und Kaufverlauf zu liefern.
Durch die Kombination von First-Party-Daten mit prädiktiven Analysen können Marketer Inhalte, Angebote und Produktempfehlungen in großem Umfang dynamisch anpassen und so jede Interaktion zu einem bedeutsamen Kontakt machen.
2. Video Commerce mit immersiven „phygitalen“ Erlebnissen verknüpfen
Die Grenze zwischen digitalen und physischen Shopping-Erlebnissen schwindet mehr und mehr – und D2C-Marken machen sich dies zunutze. „Phygital“-Erlebnisse kombinieren die Bequemlichkeit des E-Commerce mit Engagement in Form von In-Store-Interaktionen und schaffen so nahtlose, hybride Journeys.
Eine weitere Taktik, die gerade im Kommen ist: Video Commerce. Von Livestream-Produktdemos bis hin zu Shoppable-Videos in den sozialen Medien – Videoinhalte sorgen für mehr Engagement und Konversionen, da sie das Shopping-Erlebnis in Echtzeit erlebbar machen.
3. Kund*innenbindung durch abonnementbasierte Modelle fördern
D2C-Marken setzen zunehmend auf Abonnementmodelle, um den Customer Lifetime Value zu steigern und für stabile Umsatzzahlen zu sorgen. Abonnements bieten Verbraucher*innen Bequemlichkeit und Vorhersehbarkeit, während sich Marken auf einen sicheren Einkommensstrom verlassen können und mehr Möglichkeiten haben, langfristige Kund*innentreue aufzubauen.
Von Produkten, die regelmäßig nachgekauft werden müssen, bis hin zu kuratierten Erlebnissen – Abonnements tragen dazu bei, dass aus einmaligen Käufer*innen Stammkund*innen werden.
4. Customer Intelligence mit AI-gestützten Profilen verbessern
AI und Datenanalyse verändern die Art und Weise, wie D2C-Marken ihre Kund*innen verstehen – sie erstellen umfassende, dynamische Profile, die nicht nur zeigen, was die Menschen kaufen, sondern auch, warum sie es kaufen.
Durch die Analyse des Browsingverhaltens, der Kaufverlaufs und der jeweiligen Interaktionsmuster können Marken die Segmentierung verfeinern, Absichten vorhersagen und hochrelevantes Messaging in großem Umfang bereitstellen. Die Folge? Intelligenteres Targeting, stärkere Personalisierung und bedeutsamere Kund*innenerlebnisse.
5. Das Kund*innenverhalten mit prädiktiver Analytik vorhersagen
Prädiktive Analytik verschafft D2C-Marken einen Wettbewerbsvorteil, indem sie historische Daten in Insights mit Blick auf die Zukunft verwandelt. Wenn Marken in der Lage sind, das Kund*innenverhalten vorherzusehen, können sie intelligentere Entscheidungen in Bezug auf Produktnachfrage, Personalisierung und Kund*innenbindungsstrategien treffen.
The Luxury Closet – ein Online-Marktplatz für gebrauchte Luxusgüter – analysiert zum Beispiel Kund*innendaten aus verschiedenen Blickwinkeln, um Muster beim Kaufverhalten besser verstehen und vorhersagen zu können. Dieser proaktive Ansatz ermöglicht es dem Unternehmen, die Marketing-Performance in Echtzeit zu optimieren und den Bedürfnissen seiner Kund*innen immer einen Schritt voraus zu sein.
„Erst vor Kurzem haben wir eine [...] leistungsstarke Kampagne gestartet ... Wir analysieren Daten aus verschiedenen Blickwinkeln, was uns die Möglichkeit gibt, das Kaufverhalten zu erkennen und sogar künftiges Shopping-Verhalten vorherzusagen.“
6. Mit First-Party-Daten ein besseres Engagement erzielen
First-Party-Daten sind eines der wertvollsten Assets für D2C-Marken im Jahr 2025. Sie ermöglichen eine stärkere Personalisierung, relevantere Kampagnen und engere Kund*innenbeziehungen – und das alles ohne die traditionelle Abhängigkeit von Drittanbieter-Cookies.
Führende Marken erweitern ihre Datenstrategien, indem sie die Anzahl der interaktiven Touchpoints erhöhen: Treueprogramme, Preference Center, Quizfragen und Post-Purchase Feedback Loops. Doch mit der zunehmenden Datenerfassung steigt auch die Verantwortung für einen transparenten Umgang mit diesen Daten. Um Vertrauen aufzubauen und ein langfristiges Engagement aufrechtzuerhalten, ist es von entscheidender Bedeutung, die sich entwickelnden Datenschutzbestimmungen einzuhalten.
7. Eigene Kanäle priorisieren, um die Abhängigkeit von Plattformen Dritter zu verringern
Angesichts steigender Akquisekosten und immer neuer Datenschutzbestimmungen setzen D2C-Marken verstärkt auf eigene Kanäle wie E-Mail, SMS und mobile Apps. Diese Plattformen bieten Marketern eine größere Kontrolle über das Messaging, bessere Gewinnspannen und direkten Zugriff auf First-Party-Daten.
Durch Investitionen in eigene Kanäle können Marken dauerhaftere Kund*innenbeziehungen aufbauen, die Abhängigkeit von bezahlten Medien verringern und personalisierte Erlebnisse bieten, die für mehr Bindung und wiederkehrende Umsätze sorgen.
8. Durch Content und Co-Creation eine Community aufbauen
Im Jahr 2025 setzen D2C-Marken auf Communitys als zentrale Wachstumsstrategie. Durch die Förderung von nutzer*innengenerierten Inhalten, die Einführung von Botschafterprogrammen und die Entwicklung interaktiver Kampagnen finden Marketer neue Wege, um für verstärktes Engagement zu sorgen und die Markentreue zu erhöhen.
Durch diesen zweigleisigen Ansatz werden Kund*innen zu Partnern für Collabs, was die Bindung fördert, die Mund-zu-Mund-Propaganda ankurbelt und die langfristige Markenaffinität stärkt.
„Wir haben erkannt, dass Loyalität eine tolle Sache ist, aber der Schlüssel zu mehr Wachstum liegt darin, diese Kund*innen zu aktivieren und dazu zu bringen, dass sie zu Markenbotschafter*innen werden ... Im ersten Jahr der Zusammenarbeit mit Mention Me kamen 10 % der Neukund*innen durch Empfehlungen ... Im letzten Jahr kamen fast 20 % der Neukund*innen durch Empfehlungen, was darauf zurückzuführen war, dass 22 % unserer Kund*innen uns weiterempfohlen haben.“
D2C-Fallstudie: Wie es Kellanova gelingt, Wachstum durch einen stärkeren Fokus auf Verbraucher*innen zu erzielen
Kellanova, ein weltweit führender Anbieter von Snacks, möchte Verbraucher*innen in den Mittelpunkt seines Handelns stellen. Das Marketingteam des Unternehmens hat sich zum Ziel gesetzt, die leistungsstärkste Marke der Branche zu werden. Mithilfe von Verbraucher*innendaten und personalisierten Erlebnissen möchte man Spitzenleistungen erzielen.
Herausforderung
Vor der Zusammenarbeit mit Emarsys hatte Kellanova Schwierigkeiten, dynamische und personalisierte Erlebnisse zu schaffen, die an jede Phase der Customer Journey angepasst sind. Aber man wusste, dass es einen besseren Weg geben musste.
Lösung
Kellanova implementierte eine AI-gestützte D2C-Strategie, um detailliertere Insights zu generieren. Das Team begann, mithilfe von AI vertrauenswürdige Verbraucher*innendaten zu erfassen, zu vereinheitlichen und zu analysieren. Auf diese Weise entwickelte man hyper-personalisierte Erlebnisse, die Käufer*innen bereitgestellt werden konnten.
Durch die Playbooks und Best Practices, die Kellanova Marketern zur Verfügung stellt, sind diese in der Lage, First-Party-Daten über alle Kanäle und Touchpoints hinweg verantwortungsvoll zu erfassen.
Ergebnisse
Das Geheimnis für Kellanovas anhaltenden Erfolg? Das Unternehmen richtet jede D2C-Marketingentscheidung an den Bedürfnissen seiner Kund*innen aus.
Kellanova möchte seine Position als Marktführer weiter ausbauen, indem es seine Kund*innen-Insights und Engagement-Strategien weiter verfeinert.
„Unser oberstes Ziel ist es, den Menschen in den Mittelpunkt eines nachhaltigen Markenwachstums zu stellen, indem wir eine Vielzahl von vertrauenswürdigen und vereinheitlichen Verbraucher*innendaten nutzen.“
Wie geht es mit dem D2C-Marketing weiter?
Zweifellos wird die Zukunft des D2C-Marketings weiterhin von neuen Technologien und veränderten Verbraucher*innenerwartungen geprägt sein.
Hier sind einige Entwicklungen, auf die Sie sich einstellen können:
- AI-gestützte CX-Ansätze: Die Integration von AI in CX-Strategien (Customer Experience-Strategien) wird an Popularität gewinnen. Vor allem, wenn mehr D2C-Marketer erkennen, wie Interaktionen durch den ausgewogenen Einsatz von Technologie und gemeinsamen Verbindungen hyper-personalisiert werden können. Die Analyse von Verbraucher*innendaten mithilfe von AI kann Marken außerdem dabei helfen, das Kaufverhalten zu spiegeln oder zu antizipieren.
- Nachhaltige und ethische Praktiken: Umweltfreundlichkeit ist im E-Commerce ein echter Dauerbrenner. Prognosen zufolge werden sich Marken verstärkt auf die Förderung von Nachhaltigkeit konzentrieren, etwa durch Initiativen zur Reduzierung von Verpackung und ethische Praktiken.
- Omnichannel-Optimierung: Um den Erfolg Ihrer Marke zukunftssicher zu machen, sollten Sie Ihre D2C-Marketingstrategie kanalübergreifend und an allen Touchpoints vereinheitlichen. Unternehmen, die dieses Ziel konsequent umsetzen, schaffen kohärentere Customer Journeys und stellen den Menschen in den Mittelpunkt eines nachhaltigen Markenwachstums.
Fazit: Bereit für die Zukunft des D2C-Marketings
Da der weltweite E-Commerce-Umsatz bis 2025 voraussichtlich 7,4 Billionen USD erreichen wird, sollten Direct-to-Consumer-Marketer unbedingt darauf achten, nicht den Anschluss zu verlieren. Erfolgreich werden die Marken sein, die in der Lage sind, die Möglichkeiten der Technologie in echte, menschliche Verbindungen mit den Verbraucher*innen zu verwandeln.
Durch die Nutzung von Hyper-Personalisierung, Datenanalyse sowie neuen Plattformen und Lösungen können Sie überzeugende Customer Experiences entwickeln, mit denen Sie für mehr Wachstum und Loyalität sorgen können. Um an der Spitze zu bleiben, müssen Sie agil sein, ständig innovativ bleiben und die Kund*innen in den Mittelpunkt aller Strategien stellen.
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