Dieser Beitrag bietet eine umfassende Anleitung, zusammengestellt von den Deliverability-Experten für E-Mail-Marketing von Emarsys, Sonal Mistry und Rin Chau – herzlichen Dank an beide für ihre Zeit, Energie und Expertise.

Wenn Ihr Unternehmen personenbezogene Daten verarbeitet, für deren rechtmäßige Nutzung die Zustimmung der betreffenden Personen erforderlich ist, müssen Sie für die zukünftige Verwendung dieser Daten sicherstellen, dass Ihre Daten den Bestimmungen der DSGVO entsprechen.

Ferner müssen Sie über einen Audit Trail verfügen, in dem protokolliert ist, wie, wann und wo die Zustimmung des entsprechenden Kontakts erteilt wurde, damit Sie dies im Zweifelsfall nachweisen können. Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, sollten Sie über Re-Permissioning-Kampagnen nachdenken.

Meine beiden Kollegen und ich möchten Ihnen mit diesem Leitfaden die beste Informationsquelle bieten, die Sie im Internet finden können. Sie soll Ihnen dabei helfen, Re-Permissioning-Kampagnen zu verstehen, selbst zu konzipieren und durchzuführen – nicht nur im Hinblick auf die DSGVO, sondern für jeden Anlass. Konkret zeigen wir Ihnen Folgendes:

  1. Was Sie mit einer Re-Permissioning-Kampagne bewirken können
  2. Wichtige Überlegungen bei der Durchführung einer erfolgreichen Re-Permissioning-Kampagne
  3. Gute Beispiele von kanalübergreifenden Re-Permissioning-Kampagnen als Anregung für Ihre eigene Kampagne

Inhalt

Kapitel 1: Warum macht die DSGVO eine Re-Permissioning-Kampagne nötig?

Wann sollte eine Re-Permissioning-Kampagne durchgeführt werden? →

Wenn Sie nicht feststellen können, wie, wann und wo eine Zustimmung erteilt wurde, ist es am sinnvollsten, zur Einhaltung der DSGVO Ihre Kontakte erneut um deren Zustimmung („Opt-in“) zu ersuchen.

Das erreichen Sie am effektivsten mit einer Re-Permissioning-Kampagne, bei der Sie Ihre Kontakte erneut bitten, Ihnen die Erlaubnis für die Zusendung von E-Mails, SMS oder sonstigen Nachrichten zu erteilen.

Die gute Nachricht: Wenn bereits eine Zustimmung gemäß der DSGVO vorliegt, ist keine erneute Bestätigung erforderlich.

Sie müssen nur dann die erneute Zustimmung einholen, wenn Sie personenbezogene Daten ohne entsprechende Erlaubnis im Sinne der DSGVO erfasst haben.


„Wenn sich Kunden auf die Abonnentenliste setzen lassen, um Marketingmaterial zu erhalten, bedeutet das, dass sie von Ihnen Informationen erhalten möchten. Dies bietet eine Reihe von Vorteilen, wie etwa bessere Daten und eine intensivere Interaktion. Und das hat wiederum zur Folge, dass mehr E-Mails zugestellt werden können. Dazu eine Gleichung: saubere Daten + positive Absicht = gesteigerte Interaktion + verbesserte Zustellbarkeit + besserer ROI.

Wenn Sie die Transparenzanforderungen korrekt handhaben, erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Ihnen Ihre Abonnenten weitere Daten bereitstellen, da ihr Vertrauen in die Nutzung ihrer Daten steigen wird. Damit können Sie ein tieferes und präziseres Bild Ihrer Abonnenten entwickeln, sie mit besseren Erlebnissen versorgen und sich ihre Loyalität über einen längeren Zeitraum sichern.“

Dale Langley | Global Head of Email Strategy & Deliverability, ‎Emarsys | London, UK | @email_dale | LinkedIn


Für manche Unternehmen bedeutet die DSGVO jedoch, dass sie für ihren gesamten Datenbestand eine erneute Zustimmung einholen müssen. Dies ist beispielsweise nötig, wenn ein bereits markiertes Kästchen für die standardmäßige Zustimmung verwendet wurde – was gemäß der DSGVO nicht länger als eindeutige Einwilligung ausreicht.

Möglicherweise müssen Sie auch nur für einen Teil Ihrer Datenbank eine erneute Zustimmung einholen. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn sich Ihre Methoden zum Einholen der Zustimmung irgendwann geändert haben und mittlerweile der DSGVO entsprechen. In diesem Fall müssen Sie nur diejenigen Kontakte um erneute Zustimmung bitten, die vor dieser Änderung in Ihre Datenbank aufgenommen wurden.

Welches Ziel haben Re-Permissioning-Kampagnen? →

Da die DSGVO schon in wenigen Wochen in Kraft tritt, ist in allen Branchen mit einer Zunahme an Re-Permissioning-Kampagnen zu rechnen.

Von jetzt an bis zum 25. Mai 2018 haben Sie noch ein kleines Zeitfenster, in dem Sie die entsprechende Zustimmung von Ihren Abonnenten einholen können. Es wäre also ratsam, Kampagnen durchzuführen, mit denen Sie Ihre Kontakte auf sich aufmerksam machen können (eventuell durch den Einsatz von Lead-Magneten wie Incentives, Angeboten oder Content Upgrades). Wenn Ihre Abonnenten das Gefühl haben, dass die Kommunikation mit Ihrem Unternehmen einen Mehrwert darstellt, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie ihre Zustimmung erteilen.

Re-Permissioning-E-Mails funktionieren ähnlich wie Win-Back-E-Mails. Sie sollen die Aufmerksamkeit der Abonnenten wecken und sie motivieren, ihr Abonnement zu bestätigen.

Der Ton und das Design können aber leicht abweichen, da die Re-Permissioning-Kampagne darauf abzielt, die Zustimmung gemäß der DSGVO zu erlangen (die E-Mails könnten also an Abonnenten gesendet werden, die bereits mit Ihren E-Mails interagieren). Dagegen sollen mit Win-Back-Kampagnen Abonnenten erreicht werden, die nicht mehr aktiv sind oder gerade dabei sind, abzuwandern.


„Bei Re-Permissioning-Kampagnen gibt es einiges zu beachten: Das Einholen der erneuten Zustimmung ist zwar nur ein winziger Teil der gesamten Arbeit rund um die DSGVO-Konformität, aber eine nicht korrekt geplante, durchgeführte und optimierte Kampagne kann sich extrem negativ auf den Umsatz auswirken. Erachten Sie es nicht als selbstverständlich, dass Sie die Größe Ihrer bisherigen Datenbank beibehalten können. Sie müssen bei Ihrem Einholen der Einwilligung umsichtig vorgehen und sorgfältig überlegen, welches Format, welche Anzahl von Feldern, welcher Anmeldevorgang, welcher Text, welche Position, welche Vorteile, welcher Tonfall und welche Argumente bei Ihrer Zielgruppe die gewünschte Wirkung erzielen.“

Kath Pay | Head Consultant, Holistic Email Marketing | UK | @kathpay | LinkedIn


Wenn Sie zu lange warten, verpassen Sie möglicherweise die Chance, die erneute Zustimmung Ihrer Abonnenten zu erhalten. Wir empfehlen Ihnen daher, die Aufgabe sofort in Angriff zu nehmen. Sie können natürlich auch diejenigen Kunden, deren Zustimmung Sie nicht nachweisen können, komplett aus Ihrer Kundendatenbank entfernen. Das Löschen von Kundenkontakten sollte jedoch nur das letzte Mittel sein – insbesondere angesichts der Möglichkeit, die erneute Zustimmung zu erhalten.

Kapitel 2: Planung, Konzeption und Durchführung einer Re-Permissioning-Kampagne: Wo fange ich an?

Die Konzeption einer erfolgreichen DSGVO-Kampagne muss wohlüberlegt sein. Dabei ist es wichtig, sämtliche Faktoren zu berücksichtigen.

Sie sollten sich darüber im Klaren sein, welche Arbeitsschritte Sie zuerst umsetzen sollten, wer Ihre Zielgruppe ist, wie Sie Segmentierungsregeln definieren und wie oft und über welche Kanäle Sie Nachrichten versenden sollten.

1. Wer ist meine Zielgruppe? →

Eine der häufigsten Fragen, die uns gestellt wird, ist: „Welche Kontakte innerhalb meiner Datenbank soll ich kontaktieren?“ Das ist eine gute und überaus wichtige Frage.

Sie sollten in jedem Fall Kunden ansprechen, die sich zu einem Zeitpunkt für Ihre Mailingliste angemeldet haben, als das Kästchen zur Anmeldung standardmäßig markiert war und damit nicht den jetzigen DSGVO-Vorschriften entsprochen hat.

Zudem ist es ratsam, auch inaktive Kontakte in Ihrer Datenbank einzubeziehen, die seit sechs Monaten* oder länger nicht mehr mit Ihren E-Mails oder Online-Kanälen interagiert haben. Dies deutet nämlich darauf hin, dass sich diese Kontakte oder Kunden von Ihrer Marke abgewendet haben oder nicht mehr an einer Kommunikation interessiert sind.

Wir empfehlen, diesen Kontakten eine einfache Möglichkeit zur Abmeldung zu bieten, damit Sie Ihre Datenbank um diejenigen Kontakte bereinigen können, die keine Nachrichten mehr erhalten möchten – und die letztlich Ihre Engagement-Raten bei Kampagnen verschlechtern können.

Bei Kontakten, die in den letzten sechs Monaten mit Ihren E-Mails oder Ihrer Website interagiert haben, können Sie mit Sicherheit annehmen, dass nach wie vor Interesse besteht. Diese aktiven Kunden könnten Sie mit individuellen Informationen in allgemeinen E-Newslettern (siehe Selfridges unten) oder auf Ihrer Website ansprechen.

Anmerkung der Verfasserin:* Der Zeitrahmen für die Interaktionsintensität kann je nach Art Ihrer Datenbank und Ihres Zielmarktes variieren. Wenn Sie Hilfe benötigen und sich darüber informieren möchten, welche Interaktionskriterien Sie heranziehen sollten, sprechen Sie mit einem Emarsys Deliverability Consultant.

2. Welche Segmentierungsregeln sollten Sie definieren? →

Ihre Segmentierungsregeln hängen zum Großteil von Ihrer Zielgruppe ab.

Achten Sie darauf, dass bei Ihren Segmentierungsregeln keine Überschneidungen auftreten, damit sich Kontakte nicht durch ein Übermaß an Nachrichten derselben Art (oder durch unterschiedliche Nachrichten mit derselben Handlungsaufforderung) belästigt fühlen.

Zusätzlich müssen die ausgewählten Segmente entsprechend der Interaktionsintensität weiter aufgeschlüsselt werden. Damit können Sie sichergehen, dass Ihre Re-Permissioning-Kampagne für inaktive Kontakte möglichst sicher, d. h. in kleinen Versandgrößen, durchgeführt wird.

3. Welche Frequenz/welches Volumen sollte für die Re-Permissioning-Kampagne gewählt werden? →

Es ist völlig in Ordnung, Kontakten eine freundliche Erinnerung zu senden, wenn diese noch keine Entscheidung über ihre erneute Zustimmung getroffen haben.

Versenden Sie diese Erinnerung mit ausreichend zeitlichem Abstand, um zu verhindern, dass der Posteingang Ihrer Kontakte innerhalb kürzester Zeit mit Nachrichten überflutet wird.

Die Häufigkeit der Sendungen kann beim E-Mail-Marketing ein heikles Thema sein, da wir unsere Kontakte nicht mit zu vielen Nachrichten überlasten möchten. Deshalb ist die sorgfältige Planung der Frequenz aller Ihrer für die DSGVO vorgesehenen Re-Permissioning-Maßnahmen wichtig, wenn Sie einen möglichst großen Teil Ihrer Datenbank erhalten möchten.

Wir empfehlen bei Re-Permissioning-Kampagnen für Kontakte, die noch keine explizite Zustimmung erteilt haben, die monatliche Wiederholung der Maßnahmen.

Dabei ist es extrem wichtig, den Inhalt bei jedem monatlichen Versand zu variieren, um Beschwerden über wiederholte E-Mail-Nachrichten zu vermeiden. Achten Sie auch darauf, dass die wiederholten Sendungen nur bis spätestens 25. Mai 2018 durchgeführt werden.

4. Welche Kanäle sollte ich für Re-Permissioning-Kampagnen nutzen? →

Sie müssen sich bei der Kontaktaufnahme mit E-Mail-Abonnenten im Rahmen der Re-Permissioning-Kampagne nicht auf E-Mails beschränken. Nutzen Sie das gesamte Spektrum Ihrer Kanäle, um sich die Zustimmung Ihrer Abonnenten bestätigen zu lassen.

So können Sie soziale Medien, E-Mail, Push-Benachrichtigungen, SMS oder Pop-ups verwenden, um Kontakte zu einem Formular weiterzuleiten.


„Fügen Sie zunächst Pop-ups und andere Handlungsaufforderungen bzw. CTAs (mit einem Aufruf zum Opt-in) hinzu, nutzen Sie soziale Medien, um Opt-ins proaktiv und effektiv zu bewerben, und überprüfen Sie alle Formulare dahingehend, dass eindeutige Kästchen zur Anmeldung für den Erhalt von Marketingmaterialien vorhanden sind. Achten Sie außerdem darauf, dass nur die dafür nötigen Daten erfasst werden. Diese Grundsätze sollten auch unabhängig von der DSGVO beachtet werden. Schließlich sind wir letztendlich Alle Verbraucher und würden uns dieses [Maß an Transparenz] wünschen.“

Brenda S. Stoltz | Founder & Chief Strategist, Ariad Partners | Washington, DC | @BSStoltz | LinkedIn


Soziale Medien und Ihre Website eignen sich hervorragend für das Ansprechen von Kontakten, die inaktiv und schwer erreichbar sind.

Idealerweise sollten Sie Ihre Website als den ersten, zentralen Kanal zur Mitteilung von Re-Permissioning-Initiativen verwenden (siehe Manchester United weiter unten).

Im Folgenden stellen wir Ihnen einige hilfreiche Beispiele für Re-Permissioning-Kampagnen vor.

Kapitel 3: Beispiele

Selfridges →

Anstatt eine einmalige Re-Permissioning-Kampagne durchzuführen, setzt Selfridges auf eine langfristige Vorgehensweise, indem es ein Re-Permissioning-Banner in bestehende Kampagnen integriert.

Selfridges hat dafür ein cleveres Design gewählt: Das gelbe Banner ist einerseits auffällig, fügt sich aber andererseits auch in die Optik der Marke Selfridges ein. Das Banner wird außerdem am oberen Rand von E-Mails eingeblendet, wodurch es besonders ins Auge sticht und im Vorschaufenster zu sehen ist (d. h. es ist auch dann sichtbar, wenn die E-Mail nicht geöffnet wird).

Selfridges verwendet eine dezente Sprache. Das Unternehmen erklärt nicht ausdrücklich, dass Kontakte ab Mai 2018 keine E-Mails mehr erhalten, wenn sie nicht auf „Ja, bitte“ klicken.

Was wünschenswert ist und was wir auch erwarten, ist eine deutlichere Formulierung, je näher der Mai 2018 rückt. Das gibt Abonnenten die Möglichkeit, ihre Anmeldung zu bestätigen oder sich von der Abonnentenliste entfernen zu lassen, sofern sie das möchten.

Selfridges verwendet bei seiner Opt-in-Anfrage dennoch einen unaufdringlichen Stil. Wir erwarten jedoch, dass sich das in den kommenden Wochen ändern wird, wenn der Termin des Inkrafttretens der DSGVO näher rückt.

Selfridges hat Anmeldeformulare in seine Website integriert, auf denen deutlich darauf hingewiesen wird, welche Art und Häufigkeit von Mitteilungen Kontakte zu erwarten haben.

The North Face →

Im Gegensatz zu Selfridges hat The North Face mit seiner Win-Back-Kampagne eine gängige Re-Permissioning-Strategie gewählt.

Die Betreffzeile „It’s been a while, [Name]“ soll die Aufmerksamkeit der Abonnenten wecken. Zusätzlich enthält die E-Mail einen klaren CTA.

Denjenigen Kunden, die nicht antworten, wird The North Face wahrscheinlich keine weiteren Nachrichten mehr senden. Eine Nachricht könnte aber noch folgen, um Abonnenten eine letzte Chance zu geben, ihre Anmeldung zu bestätigen. Obwohl dies eine hervorragende Möglichkeit ist, zusätzliche Daten zu sammeln, sollten Sie Ihre Rücklaufquote und Datenqualität betrachten, um zu beurteilen, ob es nötig ist, eine Follow-up-Nachricht zu senden (oder ob es besser ist, einen Kontakt von der Liste zu streichen).

Denken Sie daran: Ein zu häufiges Senden von E-Mails kann Ihre inaktiven Abonnenten verärgern und dazu führen, dass sie Ihre E-Mails als Spam markieren.

The North Face hätte diese Gelegenheit nutzen können, um inaktive Kontakte auf die Vorteile des Abonnements hinzuweisen oder sie daran zu erinnern, von welchen Vorteilen sie bereits profitiert haben, seit sie Kunde sind. Zusätzlich könnte eine Option mit geringerer Sendehäufigkeit angeboten werden (z. B. eine Zusammenfassung), um Abmeldungen zu verhindern. Eine weitere Option ist eine Umfrage im Fall einer Abmeldung, um die Gründe für die Abmeldung zu erfahren.

Grobag →

Uns gefällt die Vorgehensweise von Grobag, da sowohl der Text als auch das Design unterhaltsam sind, und Abonnenten dennoch eine klare Handlungsaufforderung kommuniziert wird.

Grobag hat erkannt, dass E-Mails nicht das einzige Kommunikationsmittel seiner Zielgruppe sind, und nutzte auch soziale Medien als Alternative.

Dies ist ein guter Ansatz, denn Interaktionen sollten auf einer allumfassenden Strategie basieren, die alle Kontaktpunkte einbezieht. Zusätzlich bietet Grobag einen personalisierten Rabattcode – eine hervorragende Möglichkeit, um Abonnenten zu danken. All jene, die in der E-Mail auf „NEIN“ klicken, haben dennoch die Möglichkeit, sich umzuentscheiden und auf der Abonnentenliste zu bleiben, da sie an ein Preference Center weitergeleitet werden (auf dem Grobag weitere Daten für ein präziseres Targeting sammeln kann).

Manchester United →

Am besten hat uns die Vorgehensweise von Manchester United gefallen.

Der Fußballverein stellt für die Bestätigung von Anmeldungen mehrere Bereiche auf seiner Website sowie E-Mails bereit. Jede Version hat ein leicht abweichendes Design, und der Text variiert ebenfalls (manche Texte gehen mehr ins Detail, andere weniger), je nachdem, wo und wie die Bestätigung erfasst wird.

Manchester United bietet ein Preference Center und erklärt sogar ausdrücklich: „Das Gesetz ändert sich“. Zusätzlich werden die Vorteile erläutert, die Abonnenten genießen, wenn sie ihr Abonnement bestätigen.

Profi-Tipp: Es lohnt sich immer, der Bestätigungsaufforderung Hintergrundinformationen hinzuzufügen, da daraus die Dringlichkeit eines Anliegens verständlich wird. Sie müssen nicht wie Manchester United ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Bestätigung der Anmeldung mit der in Kraft tretenden DSGVO zu tun hat. Sie können aber dezent anmerken, dass die erneute Anmeldung ausschlaggebend dafür ist, dass Kundendaten für den richtigen Zweck verwendet werden und Sie Ihre Kunden auch weiterhin mit ansprechenden Erlebnissen versorgen können.

Manchester United ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine Re-Permissioning-Strategie aufgebaut sein sollte. Sogar ein einminütiges Video wird bereitgestellt, in dem erklärt wird, warum Abonnenten sich erneut anmelden sollten. Zusätzlich nutzt der Fußballverein die Gelegenheit, die Vorteile seines Programms zu bewerben. Abonnenten, die sich besonders rasch anmelden, haben außerdem die Möglichkeit, ein signiertes Shirt zu gewinnen. Incentives sind im Übrigen ein hervorragendes Mittel, um bei dringlichen Angelegenheit schnelle Antworten zu erhalten.

Ebenso wie bei Selfridges (siehe oben) wird die Bitte um die erneute Zustimmung auch in standardmäßige E-Mails verpackt, wobei die Handlungsaufforderung ganz oben auf der E-Mail platziert wird.

Wenn der Nutzer weiterklickt, gelangt er zu einer detaillierten Registrierungsseite, auf der er seine Daten eingeben und explizit bestätigen muss, dass er Informationen erhalten möchte.

Essex and Herts Air Ambulance →

Überlegen Sie, welche Kanäle Sie nutzen möchten.

Während E-Mail für die meisten Marketingteams das gängige, effizienteste und wirkungsvollste Kommunikationsmittel ist, können Sie auch SMS, CRM-Werbeanzeigen oder sogar Briefpost (Direct Mail) in Betracht ziehen.

Unser Beispiel von Essex and Herts Air Ambulance wurde per Post versendet, wobei das Anliegen direkt angesprochen wurde: „Da sich die Gesetzeslage bald ändert, werden wir Sie nur noch kontaktieren können, wenn Sie uns Ihre ausdrückliche Erlaubnis erteilen.“

Ermitteln Sie, welcher Kanal für Ihr Unternehmen der passende ist und welche Ausdrucksweise und welcher Tonfall Ihrer Marke am besten entsprechen. Wie bereits erwähnt, können Sie zunächst dezent auf Ihr Anliegen hinweisen und eine immer nachdrücklichere Ausdrucksweise und Taktik verwenden, je näher der 25. Mai und das Inkrafttreten der DSGVO rückt.

Kapitel 4: Was nun?  

Die DSGVO bietet Ihnen als Unternehmen durchaus einige Vorteile. Sie bietet Ihnen u.A. eine Gelegenheit, Ihre Datenbank zu bereinigen, indem Sie inaktive Kontakte entfernen, sowie eine Chance, eine intensivere Beziehung zu Ihren besten Kunden aufzubauen.

Abonnenten fühlen sich möglicherweise überfordert, wenn sie E-Mails mit der Bitte um erneute Bestätigung von allen Unternehmen erhalten, bei denen sie registriert sind. Je rascher Sie also eine Re-Permissioning-Strategie entwickeln, desto besser stehen Ihre Chancen auf eine (positive!) Antwort.

Es gibt viel zu beachten und die Zeit drängt – wie gehe ich am besten vor? →

Ja, die Zeit drängt. Im ersten Schritt gilt es also herauszufinden, wieviel Zeit für die Durchführung der erforderlichen Maßnahme nötig ist. Dies sollte Ihnen keine schlaflosen Nächte bereiten – automatisieren Sie diese Aufgabe einfach!

Sobald Sie Ihre DSGVO-Kampagnen geplant und terminiert haben, empfehlen wir Ihnen dringend, sie in ein automatisiertes Programm zu integrieren, das die Arbeit auf monatlicher Basis für Sie erledigt.

Sie können einen Customer Experience Consultant von Emarsys kontaktieren, wenn Sie Rat benötigen oder an Workshops zur Planung und Durchführung einer erfolgreichen DSGVO-Re-Permissioning-Kampagne für Ihre Datenbank interessiert sind. Sprechen Sie mit Ihrem Customer Success Manager, um weitere Informationen zu erhalten.

Mehrwert versprechen und kanalübergreifend bereitstellen → 

Denken Sie daran, für jeden Teilversand oder Zyklus unterschiedliche Versionen der Kampagnen zu erstellen, um Wiederholungen zu vermeiden. Zusätzlich sollten Sie dabei alle Kanäle einbeziehen, um Reichweite und Konversion zu maximieren und möglichst viele (und sogar neue) Kunden zu einer erneuten Anmeldung zu bewegen.

Beziehen Sie alle Kanäle ein. Verwenden Sie Daten zu Gerätenutzung, Interaktion und Präferenzen, um zu entscheiden, wo und wie Sie die erneute Zustimmung einholen. Nachdem Sie wissen, welchen Kanal bzw. welche Kanäle Sie nutzen möchten, verpassen Sie nicht die Chance, Ihren Abonnenten mitzuteilen, warum sie bleiben sollten. Und vergessen Sie auch nicht zu halten, was Sie versprechen.


„Eine maßgeschneiderte Taktik zur Datenerfassung hilft Unternehmen, relevante Erlebnisse bereitzustellen und Mehrwert für den Kunden zu schaffen. Gemeinsam mit unseren Kunden verbessern wir die Standards bei der Offline-Registrierung, der Online-Kontoerstellung, der E-Mail-Registrierung und der Datenerfassung per SMS mit dem Ziel, eine saubere, hochwertige, adressierbare Kundendatenbank zu generieren. Die DSGVO ist eine Gelegenheit, festzustellen, wie bei Ihnen die Kundenakquise, Konversion und Kundenbindung auf allen Kanälen funktioniert. Dazu müssen Sie sich ein umfassendes Bild von Ihren Kunden machen, um besser zu verstehen, was sie möchten und wie sie mit Ihrer Marke interagieren.“

Alex Timlin | VP, Client Success, Emarsys | London, UK | @ARTimlin | LinkedIn


Wenige Vorbilder, aber große Chancen →

Bisher gab es noch nicht viele Re-Permissioning-Kampagnen. Doch bis zum Inkrafttreten der DSGVO im Mai wird sich das ändern. Dabei wünschen wir uns ähnlich wie bei einer Partnerschaft eine dauerhafte Beziehung, die über die Flitterwochen hinausreicht. Und genau diese Möglichkeit bietet Ihnen die DSGVO.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Re-Permissioning für die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und die Bereinigung Ihrer Datenbank entscheidend ist. Doch mit der richtigen Strategie und Geduld können Sie diese Aufgabe bewältigen.

Sprechen Sie mit Ihrem CSM, um mehr zu erfahren, oder klicken Sie hier, um das Emarsys Deliverability Team zu kontaktieren.

Weitere Informationen zur DSGVO und zu ihren Auswirkungen auf Ihre Arbeit finden Sie in diesen Ressourcen: